Verbandszeug muss fast in allen Ländern bei Motorradfahrten verpflichtend mitgenommen werden. Was in Österreich keine Pflicht ist – ist in vielen anderen Ländern ein absolutes Muss, wie zum Beispiel die Mitnahme der Warnweste.
In Italien, Slowenien und Ungarn herrscht nur eine Tragepflicht, sagt Günther Friesacher vom Autofahrerclub ARBÖ in Kärnten: „Bei einer Panne oder einem Unfall muss ich die Warnweste tragen, bei einer reinen Verkehrskontrolle brauche ich keine Warnweste vorzeigen.“
Lampenbox nach Kroatien mitnehmen
In Slowenien und Italien muss bei Missachtung der Tragepflicht bis zu 40 Euro Strafe gezahlt werden; in Kroatien 65 Euro. Teuer wird es in Frankreich: Fehlt die Warnweste kostet das 135 Euro Strafe.
Warndreiecke sind in Mittel – und Südeuropa nicht verpflichtend. Ausnahme ist Ungarn. Ersatzlampen werden unbedingt in Kroatien, aber auch in Frankreich benötigt. Friesacher empfiehlt, eine komplette Lampenbox im Auto mitzuführen. Dort sollte nicht nur eine Ersatzlampe für das Fern- und Abblendlicht vorhanden sein, sondern auch eine für den Blinker, das Brems- oder Schlusslicht.
Handschuhpflicht in Frankreich, Belgien für Motorradkluft
In Frankreich herrscht auch Handschuhpflicht. Wer keine trägt zahlt bei einem Verstoß bis zu 450 Euro. Außerdem muss dort auch ein Alkoholvortestgerät am Motorrad mitgeführt werden.
Noch spezieller wird es laut Friesacher in Belgien: „Dort muss man komplett als Motorradfahrer gekleidet sein. Das heißt: lange Jacke, lange Hose, Stiefel, die über die Knöchel gehen oder einen kompletten Motorradoverall.“
All diese Regeln im Ausland gelten auch für ein Miet-Bike. Wichtig sei auch, immer einen europäischen Unfallbericht mitzuführen, damit es bei einem Unfall zu keinen Problemen mit der Versicherung kommt.