Der Däne Carsten Hassing kümmert sich als Nachfolger für Langzeit-Trainer Kurt Traer neben seinem Job als Nationalcoach intensiv um die Völkermarkterin. Die Chemie stimmt zwischen den beiden, beim Training am Weissensee geht es derzeit nur noch um Details, wie die Steigerung der Effizienz der Sportlerin, so Hassing. Der Rest betreffe Kleinigkeiten, wie die Haltung der Finger und des Gesäßes.
„Erwartungshaltung ist sehr hoch“
Für Lobnig, die 2017 und 2018 WM-Bronze geholt hatte, bedeutet die Heim-WM Ende August auch einiges an zusätzlichem Druck. Dieser soll in positive Energie umgewandelt werden. Magdalena Lobnig sagt, ihre Erfahrung zeige, dass sie damit gut zurecht komme. Aber ein bisschen gesunder Druck gehöre natürlich dazu. „Die Erwartungshaltung ist natürlich sehr hoch, aber ich denke, das Team ist generell größer und stärker geworden. Man kann sich durchaus auch von den anderen gute Ergebnisse erwarten.“
Die Konkurrenz im Einer wird Jahr für Jahr stärker. Auf Welt-Niveau hängt mittlerweile viel von der Tagesform ab. Lobnig sagt, das Feld rücke immer mehr zusammen: „Wir haben bei den letzten Wettkämpfen gesehen, dass es meistens Hundertstelentscheidungen sind. Das ist eigentlich eine sehr gute Ausgangslage, wenn man sieht, dass alles drinnen ist – man kann Erster oder Sechster werden. Aber man muss schwer auf der Hut sein und sich fokussieren, dann ist alles möglich.“
Trainingslager in Frankreich
An Erholung ist derzeit also nicht zu denken. Bis Samstag trainiert Lobnig noch am Weissensee, verzichtet daher auch auf den Weltcup. Vor der WM gibt es dann noch ein 14-tägiges Trainingslager in Frankreich.