Alois Köchl in seiner Galerie in St.Andrä im Lavanttal
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Kultur

Alois Köchl-Schau: Streitbare Sinnlichkeit

Alois Köchl ist einer der streitbarsten und unermüdlichsten Künstler Kärntens. Die Sinnlichkeit der Farbe und der Bildkomposition macht die Unverwechselbarkeit des Künstlers aus. Eine seiner seltenen Ausstellungen ist in St. Andrä im Lavanttal zu sehen.

Alois Köchl beschäftigt sich oft monatelang mit einem Bild, bis er vollständig damit zufrieden ist. Das eigentliche Atelier von Köchl befindet sich in Sonnwiesen im Drautal, nun ist er aber mit einer Ausstellung zu Gast im Lavanttal.

Alois Köchl in der Galerie II in St.Andrä im Lavanttal
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Alois Köchl zeigt seine neuesten Arbeiten in der „Galerie II“ in St.Andrä im Lavanttal

„Die Abstraktion, was soll das sein?“

Die „Galerie II“ der kleinen Stadt hat mittlerweile einen guten Ruf als Ort ernsthafter, zeitgenössischer Kunst. Künstlerisch geleitet wird die noch junge Galerie von Manfred Mörth. Sie bietet auf Grund ihrer Baulichkeit ein spannendes Umfeld, sie wird zum Erlebnisraum der besonderen Art

Baulichkeit der Galerie in St. Andrä im Lavanttal ist ein spannendes Umfeld
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Allein die Baulichkeit der Galerie in St. Andrä ist sehenswert

Köchl ist wie ein Schwamm, saugt Eindrücke, Farben, Licht und Schatten auf und bringt das alles auf Plane, Leinwand oder Papier. Was manchmal abstrakt anmutet, hat reale Motive: „Die Abstraktion, was soll das sein? Wieso denkt keiner über Sinnlichkeit nach? Weil man über Sinnlichkeit nicht denken kann und man kann auch über Malerei nicht formal diskutieren. Deswegen macht man es ja“, so der Künstler.

Bild „Hafen von Marseilles“ von Alois Köchl
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Das Bild „Hafen von Marseilles“ von Künstler Alois Köchl wird bis Ende August in St. Andrä ausgestellt

Extrem selbstkritisch

Die Sinnlichkeit der Farbe, der Bild-Komposition, all das macht die Unverwechselbarkeit von Alois Köchls Kunst aus. Seit 2017 schafft er Werke, die den extrem selbstkritischen Künstler, der bei Max Weiler studiert hat, nahezu zufriedenstellen. Er habe gute Lehrer in der Malerei gehabt, „dich ich Gott sei Dank hinter mir gelassen habe“, die ihn akzeptiert hätten als ein eigenes Wesen. Auch eine Serie von Holzschnitten gibt es in der Ausstellung zu sehen, figurative Darstellungen, reduziert auf das Wesentliche. Zu sehen ist die Ausstellung bis Ende August.