Alois Köchl beschäftigt sich oft monatelang mit einem Bild, bis er vollständig damit zufrieden ist. Das eigentliche Atelier von Köchl befindet sich in Sonnwiesen im Drautal, nun ist er aber mit einer Ausstellung zu Gast im Lavanttal.
„Die Abstraktion, was soll das sein?“
Die „Galerie II“ der kleinen Stadt hat mittlerweile einen guten Ruf als Ort ernsthafter, zeitgenössischer Kunst. Künstlerisch geleitet wird die noch junge Galerie von Manfred Mörth. Sie bietet auf Grund ihrer Baulichkeit ein spannendes Umfeld, sie wird zum Erlebnisraum der besonderen Art
Köchl ist wie ein Schwamm, saugt Eindrücke, Farben, Licht und Schatten auf und bringt das alles auf Plane, Leinwand oder Papier. Was manchmal abstrakt anmutet, hat reale Motive: „Die Abstraktion, was soll das sein? Wieso denkt keiner über Sinnlichkeit nach? Weil man über Sinnlichkeit nicht denken kann und man kann auch über Malerei nicht formal diskutieren. Deswegen macht man es ja“, so der Künstler.
Extrem selbstkritisch
Die Sinnlichkeit der Farbe, der Bild-Komposition, all das macht die Unverwechselbarkeit von Alois Köchls Kunst aus. Seit 2017 schafft er Werke, die den extrem selbstkritischen Künstler, der bei Max Weiler studiert hat, nahezu zufriedenstellen. Er habe gute Lehrer in der Malerei gehabt, „dich ich Gott sei Dank hinter mir gelassen habe“, die ihn akzeptiert hätten als ein eigenes Wesen. Auch eine Serie von Holzschnitten gibt es in der Ausstellung zu sehen, figurative Darstellungen, reduziert auf das Wesentliche. Zu sehen ist die Ausstellung bis Ende August.