Die fünf Kärntner wurden in Logoriti, einem Dorf im Nordwesten von Tansania, herzlich willkommen. Rund 20.000 Massai leben in der Region unter einfachsten Verhältnissen. Über das Hilfsprojekt eines großen Sozialen Netzwerkes werden für das Dorf seit Jahren Spenden gesammelt.
Es soll eine Schule für 400 Kinder gebaut werden, so Projektpartner Stephan Wölcher. „Das sei nicht nur eine einmalige Spende, sondern da die Kinder ja etwas lernen, verändert sich ihr Leben. Sie haben durch Bildung mehr Chancen.“
„Wir können Emotionen vermitteln“
Manche der Kinder haben vor dem Unterricht täglich drei bis vier Stunden Fußweg hinter sich. Für sie sind nun neben weiteren Klassenzimmern auch Unterkünfte geplant, finanziert mit Spenden. Florian Semmler und seine Kollegen einer Klagenfurter Medienproduktionsfirma unterstützen das Projekt, indem sie Videos über Longoriti gestalten.
Semmler sagte, man brauche viel finanzielle Unterstützung, aber vor allem auch Bewusstseinsbildung für die Probleme vor Ort. „Das kann man mit einem Video sehr gut transportieren und Emotionen vermitteln. Vor allem kann man Geschichten erzählen.“
„Viele sahen sich zum ersten Mal“
Kameramann Matthias Sandrieser fand es faszinierend, wie erstaunt die Massai waren, als sie die Videos von sich selbst sahen. „Man muss sich vorstellen, es gibt hier keine Spiegel, sie haben sich zum ersten Mal im Leben selbst gesehen und eine Freude gehabt." Das sei eine Ehre für sie gewesen, Teil davon zu sein. Sehr bewegend.“
Das Leben im Massai-Dorf hinterlässt auch bei den Kärntnern tiefe Eindrücke, sagt die Unternehmerin und Freiwillige, Carmen Goby. Die Gastfreundschaft sei schon gewesen, zu sehen, die Herzlichkeit und auf der anderen Seite die Armut. „Wenn man sieht, womit die kämpfen, schon die kleinsten Kinder. Worüber die Leute bei uns meckern, das sind keine Probleme.“
„Guter Unterricht wichtig für alle“
Die Dorfbevölkerung zeigt sich über die Hilfe sehr dankbar. Dorfsprecher Baraka sagte: „Wir brauchen wirklich Unterstützung für die Ausbildung unserer Kinder. Viele Ältere sprechen weder Suaheli noch Englisch, nur unsere Sprache Maa. Für die Entwicklung unserer nächsten Generation ist guter Unterricht wichtig. Die Hilfe macht uns sehr glücklich.“
In wenigen Tagen kehren die fünf Kärntner zurück aus Tansania – mit beeindruckenden Aufnahmen und wohl auch bewegenden Erinnerungen.