Die Halbzeitbilanz zeigt, dass die gemessen HCB-Rückstände unter den für das Görtschitztal niedrig angesetzten Grenzwerten liegen. Es wurden bereits über eine Million für 18 Projekte verwendet wurde.
100.000 Euro wurden für einen örtlichen Skilift genehmigt, weitere 30.000 gehen in den Breitband-Internet-Ausbau und mit 45.000 Euro werden die ständigen Überprüfungen von HCB-Rückständen bei Mensch und Natur gefördert, sagt Wolfgang Müller vom Zukunftskomitees Görtschitztal: „Es geht um die Aufzeichnung von Belastungen bei Speisepilzen und bei Wild. Alle drei Jahre erfolgt turnusmäßig die Untersuchung beim Menschen, wie sich die HCB-Belastung abbaut.“ Im Rahmen des Bio-Monitorings werden Lebensmittel und das Trinkwasser untersucht.
Positive Botschaften sollen Image wieder aufwerten
Der HCB-Skandal sorgte nicht nur bei Einheimischen, sondern auch bei Urlaubern für Unsicherheit. Der Tourismus nehme seitdem zwar wieder um knapp drei Prozent pro Jahr zu, trotzdem spüre man noch die Folgen, sagt Andreas Duller vom Regionalmanagement kärnten:mitte. Das Image des Tales würde darunter leiden, dass man bei einer Suche im Internet nach dem Görtschitztal unweigerlich auf den Umweltskandal komme. „Das ist nicht sehr förderlich, wenn man auf Urlaub fährt. Deswegen sind wir sehr bemüht, sehr viel Zeit und Geld zu investieren, um positive Botschaften über das Land zu bringen.“
Nutzhanf unterstützt Bodenreinigung
Auch in die Landwirtschaft wird investiert. Schwerpunkt ist der Anbau von Nutzhanf, der die Bodenreinigung von Schadstoffen unterstütze. Weiters kann der Rohstoff für die Produktion von Biodiesel und Biokerosin genutzt werden, so die Vision des Zukunftskomitees.