Carlo Goldonis Stück entstand zwar im 18. Jahrhundert, aber auch in den 1970er Jahren hat sich zwischen den Menschen – nicht nur in Florenz – so viel noch nicht verändert. In Eberndorf wird „die Wirtin“ zu einem Sommerspaß mit viel Musik und Tiefgang, sagt der musikalische Leiter Patrick Steinwidder: „Speziell im Sommer hat man noch mehr dieses Feeling, das italienische Flair und man kann sich da richtig reinlegen und das Ganze richtig genießen.“
Das Stück ist als poppige musikalische Erotik-Komödie aufgebaut und man wird mit jeder Menge Italo-Hits durch den Abend geführt. Musik, Tanz und Live-Gesang kann jeden Dienstag, Donnerstag und Freitag auf der Freilichtbühne im Stiftshof Eberndorf bewundert werden.

Vier Verehrer buhlen um Mirandolinas Gunst
Regisseur Patrick Steinwidder ist wichtig, dass eine Komödie wie „Die Wirtin“ sehr viel Witz und Erotik hat und Spaß macht – aber eben nicht nur, sondern auch die Rolle der Frau spielt für ihn eine wichtige Rolle: Eine Frau, die in einer Männerdomäne selbstbewusst den Mann steht, wird gezeigt.
Die Hauptdarstellerin des Stücks habe viel Erfahrung damit, wie man die verschiedensten Männer um den Finger wickelt. Gleich vier Verehrer versuchen, die Gunst der schönen Mirandolina zu erhaschen. Sie ist facettenreich, listig, intelligent und lässt sich nichts von den Männern gefallen – wohl auch, weil sie in keinen von ihnen verliebt ist.

Happy End bleibt offen
Patrick Steinwidder sagt, in der Komödie werde auch über Ängste gelacht. Alles sei in eine amüsante Oberfläche eingepackt: „Mit der Musik und mit den Liedern tut es trotzdem nicht weh.“
Am Ende entscheidet sich Mirandolina für den Kellner. Ob das jetzt die wirkliche Liebe sei, lässt Patrick Steinwidder offen. Gut fürs Geschäft sei es auf jeden Fall.