Bischof Bünker
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Religion

Bischof Bünker nimmt Abschied

Der Bischof der evangelischen Kirche Michael Bünker geht in Pension. Anfang September übergibt er das hohe Kirchenamt nach zwölf Jahren an seinen Nachfolger Michael Chalupka. Mit Kärnten ist der evangelische Bischof in besonderer Weise verbunden.

Die Oberkärntner Toleranzgemeinden sind die Heimat von Michael Bünker – hier hat er seine Kindheit und Jugend verbracht, seine Vorfahren waren hier schon als evangelische Geistliche tätig. Auch als hoher Würdenträger war er, wie am Beginn seiner Amtszeit im Jänner 2008, immer wieder da.

Johanneskirche Klagenfurt
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„Über viele Generationen mit Kärnten verbunden“

Bünker: „Ich bin auf viele Generationen eng mit Kärnten verbunden. Mein Großvater wurde Ende der 19. Jahrhunderts in der Johanneskirche in Klagenfurt konfirmiert. Er war Pfarrer in Fresach und in Eisentratten. So bin ich mit dieser Oberkärntner evangelischen Landschaft auf´s Engste verbunden. Ich bin auch sehr froh, dass mein erster Gottesdienst in Trebesing – der Toleranzgemeinde stattgefunden hat und mein letzter Gottesdienst in den Kärntner Nockbergen stattfinden wird.“

In der evangelischen Kirche Österreichs verstand sich Michael Bünker immer als Vermittler. Offen und einladend, deutlich in der Öffentlichkeit sichtbar sollte sie sein, die Kirche seiner Amtszeit, so hat es der Bischof von Anfang an formuliert.

Bischof Bünker
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Evangelische Kirche: Offen für alle aber nicht alles

Bünker: „Gelungen ist es uns zu zeigen, dass die Evangelische Kirche offen für alle ist, aber gleichzeitig ihre Grundsätze hat. Sie ist nicht offen für alles. Diese Öffnung auf der einen Seite und die klaren Grundprinzipien auf der anderen Seite sind das, was viele Menschen ansprechend finden.“

Die evangelische Kirche seit in den letzten Jahren sicher „mehr wahrgenommen worden“, vor allem das Jahr 2017 mit „500 Jahre Reformation“ habe große Aufmerksamkeit hervorgerufen.

Michael Bünker nimmt immer wieder Stellung zu Tages- und gesellschaftspolitischen Themen. Demokratie braucht Tugenden, sagte er zuletzt. Ende April wurde Michael Bünker 65 Jahre alt. Als Bischof geht er in Pension. Die Musik wird ihn wohl weiter begleiten und vielleicht gibt es wieder biblische Geschichten im Dialekt.

„Freue mich auf die Zukunft“

„Ich blicke auf zwölf ausgefüllte Jahre zurück und bin voller Dankbarkeit für alles, was mir geschenkt wurde, vor allem die vielen großartigen Begegnungen mit Menschen. Jetzt warte ich, was auf mich zukommt – ich freue mich auf die Zukunft“, so Bünker.