Für Nadine Rotter begann alles im Tanzstudio Dance Point in Wolfsberg, wo sie bereits im Alter von vier Jahren zu tanzen begann: „Es war so wie ein zweites Wohnzimmer.“ Von Jazz über Hip-Hop, bis hin zu lateinamerikanischem Paartanz – es gibt fast nichts, was Nadine Rotter nicht ausprobierte: „Ich liebe es generell, einfach sehr viele unterschiedliche Stile zu tanzen, um die Emotion, die du gerade spürst, damit auszudrücken.“
Ausbildung in New York „extrem intensive Zeit“
Mittlerweile trainiert und unterrichtet Nadine Rotter in New York, Portugal oder Deutschland. Auch ihre Tanzausbildung schloss sie direkt am Broadway ab. „New York ist einfach eine Künstlerstadt. Da geht’s echt darum, dass du sagst, okay, das ist genau das Level, das dann auf der Bühne getanzt wird.“
Sendungshinweis:
„Radio Kärnten“, 29.4.24
Sie fühlte sich plötzlich ihrem Traum, als professionelle Tänzerin Fuß zu fassen, zum Greifen nahe. Das bringe aber auch Herausforderungen mit sich, räumt die Lavanttalerin ein: „Das war eine extrem intensive Zeit. Wir hatten keinen Urlaub und keine Pause.“ Das Tanzen komme einem Spitzensport gleich und man müsse für sich einen Weg finden, sich zu regenerieren und zu erholen.
Um sich finanziell über Wasser halten zu können lebte Nadine Rotter während ihrer Zeit in New York bei Familien und gab deren Kindern Deutschunterricht: „Ich glaube, dass man in New York Geld sparen kann. Man muss ja nicht jeden Tag essen gehen oder so. Natürlich habe ich mir einiges gespart, wo ich bei der Familie gewohnt habe. Ich durfte gratis dort wohnen und lehrte im Gegenzug die Kinder Deutsch.“
Projekte führen sie immer wieder zurück nach Kärnten
Ihren bisherigen persönlichen Karriere-Höhepunkt verbindet Nadine Rotter aber mit dem Stadttheater Klangfurt: „Eines meiner Highlights war definitiv die Oper ‚Carmen‘ am Stadttheater Klagenfurt, bei der ich vor sieben Jahre als Flamenco-Tänzerin mitmachen durfte. Ich bin so dankbar dafür.“
Zahlreiche weitere Herzensprojekte bringen Rotter immer wieder zurück nach Hause und somit auch ein bisschen Broadway-Feeling nach Klagenfurt. „Vor vier Jahren habe ich das Sommercamp Glückskind gestartet. Am Ende der Woche gibt es ein kleines Mini-Musical, weil wir natürlich die Kinder nicht überfordern wollen. Aber trotzdem ist es eine kompakte Version von Spaß, Abwechslung und trotzdem auch etwas, wo sie sehen, dass wir gemeinsam in der Woche etwas Cooles kreieren“. Für sie selbst zählt jetzt nur noch dranzubleiben, um weiterhin ihren Traum als Profi-Tänzerin am Broadway leben zu können.