Hans Laber
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Kultur

Ausstellung: 100. Geburtstag Hans Laber

Der Villacher Hans Laber hätte am 15. November seinen 100. Geburtstag gefeiert. Das Dinzlschloss in Villach erinnert mit einer Retrospektive an den Maler, der bei Arnold Clementschitsch studiert hatte. Hans Laber malte mehr als 60 Jahre seines Lebens, vor allem Landschaften und immer wieder auch sich selbst.

Egal wie Hans Laber sich selbst malte, eines blieb immer gleich: die hellwachen Augen. Für seine Familie baute er ein Haus, wo seine Töchter mit den Bildern des Vaters leben. Sie zeigen eine heile und helle Welt. Danach sehnte sich der 1924 Geborene nach dem Zweiten Weltkrieg und der Kriegsgefangenschaft.

Hans Laber Selbstporträt
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Selbstporträt von Hans Laber

Laber als Maler und Vater

Friederike Laber erinnert sich an ihren Vater: „Man erlebt ihn als Vater. Man erlebt ihn als Maler. Später habe ich ihn als Großvater erlebt. Und jetzt ist es so, dass es mir sehr am Herzen liegt, seine Kunst dem Menschen nahe zu bringen.“ Friederike Laber will die Kunst ihres Vaters am Leben erhalten.

Sie und ihre Schwester leben in dem Haus voller Kunst und Fotoalben, die die Geschichte von Hans Laber erzählen: „Mein Vater hat immer gesagt, er möchte 100 Jahre alt werden, weil er hat so viel vor. Und ich finde es eine große Ehre, dass diese Ausstellung zu seinem Hundertsten stattfindet. Ich bin sehr stolz, wenn ich durch die Stadt fahre und die Plakate sehe, wo drauf steht Hans Laber und ich kann sagen, das ist mein Vater“, sagt Friederike Laber.

Friederike Laber
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Friederike Laber

Meist im Freien gemalt

Hans Laber legte seine Seele in die Bilder. Meistens malte er im Freien, in der Natur, allerdings viele Jahre lang nur in seiner Freizeit. Unterwegs war der Künstler das ganze Jahr, kein Schnee konnte ihn davon abhalten, auf dem Dobratsch zu malen. Den Mittagskogel malte er aber immer und immer wieder aus allen möglichen Blickwinkeln.

Sendungshinweis:

Radio Kärnten und Kärnten heute; 17.4.2024

In der Ausstellung im Dinzlschloss hängen vier Mittagskogel-Bilder nebeneinander, Frühling, Sommer, Herbst und Winter. Aufgeben war für ihn nie eine Option, sagt Tochter Friederike: "Die Mama war immer dahinter, dass er seine Kunst auslebt. Sie hat geschaut, dass er seine Utensilien hat. Sie ist meistens auch nach Italien gefahren, da ein besonderes Geschäft für Mal-Utensilien in Pordenone. Da wurde alles investiert, was so verdient wurde. Damit hat sie den Papa von vorne bis hinten immer unterstützt.

Fotostrecke mit 7 Bildern

Mittagskogel von Hans Laber
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Der Mittagskogel
Der Mittagskogel von Hans Laber
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Vier Mal Mittagskogel
Die Bilder im Haus der Töchter
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Das Haus der Familie
Bild von Hans Laber
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Seenlandschaft
Hans Laber malt in der Natur
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Malen in der Natur
Hans Laber
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Hans Laber macht Spaß
Hans Laber Jubiläumsausstellung
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Ausstellung im Dinzlschloss

Freundschaft mit Arnold Clementschitsch

Die Malerei war für den 1924 Geborenen viel mehr als ein Hobby. Die Freundschaft mit seinem Lehrer, Arnold Clementschitsch, hielt ein Leben lang. Sonntagsmaler wollte Laber schon gar nicht genannt werden: „Wenn er dann irgendwo stand und es ist jemand vorbeigekommen und hat gesagt, das sind die Sonntagsmaler, das hat ihn sehr gestört.“

Ausstellung 100. Geburstag Hans Laber

Der Villacher Hans Laber hätte am 15. November seinen 100. Geburtstag gefeiert. Das Dinzlschloss erinnert jetzt mit einer Retrospektive an den Maler, der bei Arnold Clementschitsch studiert hatte. Hans Laber malte mehr als 60 Jahre seines Lebens, vor allem Landschaften und immer wieder auch sich selbst.

Als der Vater in Pension gegangen sei, habe er gesagt, er male jetzt nur noch von Montag bis Samstag, „weil ich bin kein Sonntagsmaler mehr“, erinnert sich seine Tochter. Nur ein Bild im Dinzlschloss ist nicht hell und heiter. Ein frühes Bild vom Bahnhof in der Nacht mit einer dunklen Stimmung. Vielleicht eine Erinnerung an den Zweiten Weltkrieg und die Kriegsgefangenschaft. Hans Laber, „Leben in Farbe“, Jubiläumsausstellung zum 100. Geburtstag, Dinzlschloss Villach bis 29. Mai.