Skulptur im Kreisverkehr
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„Kennst du Kärnten“

Kunst mit Botschaft im Kreisverkehr

Viele Kreisverkehre in Kärnten sind inzwischen zu „Drive-in“ Museen geworden. Denn zahlreiche Kunstwerke zieren die Verkehrsinseln, wie auch die in Klagenfurt-Viktring. Künstler Herbert Unterberger inszenierte mit seiner Skulptur „Rondo“ seine Vision von Freiheit und stellt Bezüge zu Viktring her.

Schon von weitem sieht man das vom Gailtaler Künstler geschaffene Werk, ein mehrere Tonnen schwerer Marmorblock, so Kärnten-Guide Rotraud Jungbauer: „Als der Künstler mit seiner Arbeit begonnen hat, war der Marmorblock 24 Tonnen schwer. Zwei Jahre später, als die Skulptur vollendet war, wog der Block nur noch 19 Tonnen.“

Sehnsucht nach Freiheit

Fünf Tonnen wurden aber nicht einfach weggeschlagen, sondern es wurde etwas in diesen Marmor eingebracht – eine Vision des Künstlers, die er seit vielen Jahren schon hatte: „Sie verkörpert die Sehnsucht nach Freiheit und einem Leben jenseits der Zwänge und Gewöhnlichkeit", erklärte er. Freiheit strebe nach oben, so mache es auch dieser Marmorblock.

Skulptur im Kreisverkehr nah
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Die Skulptur aus Krastaler Marmor ist vier Meter hoch

Zum Ausdruck bringt Herbert Unterberger seine Vision auf mehr als vier Metern Höhe. Obwohl die Skulptur aus Krastaler Marmor ein kantiges Erscheinungsbild hat wird sie ihrem Namen „Rondo“ in jedem Fall gerecht: „Das Wort Rondo kommt aus dem Italienischen und bedeutet Rondell oder Kreisform. Den Namen hat Unterberger seinem Werk deshalb gegeben, weil die Skulptur den Menschen um sie herumführen soll. Und das gelingt ja auch durch den Standort im Kreisverkehr.“

Sendungshinweis:

Radio Kärnten Mittagszeit, 11.4.2024

Bezug zum Musikgymnasium

So wird die Skulptur im Kreisverkehr von Viktring zu einem 360-Grad-Kunstwerk. Aber der Name der Skulptur soll in Viktring auch so etwas wie eine Brücke sein, so Jungbauer: „Rondo bezeichnet auch eine bestimmte Form eines Musikstückes. Ein Rondo ist so komponiert, dass sich ein bestimmter Teil der Komposition immer wieder wiederholt, ähnlich wie der Refrain in einem Lied. Und so nimmt der Name der Skulptur auch Bezug zum Stiftsgymnasium, das sich in der Nähe befindet und einen bedeutenden musikalischen Zweig führt.“

Nicht nur dieser Kreis schließt sich damit, sondern auch der Kreis zum Künstler, denn Herbert Unterberger war nach seinem Kunststudium auch noch als Musiklehrer in Hermagor tätig.