Erlenzeisig
Birdlife/Hannah Assil
Birdlife/Hannah Assil
Chronik

Wintervögel werden wieder gezählt

Spatz, Meise, Amsel oder Specht – welche dieser Arten in Kärnten am häufigsten vorkommt, soll bei der „Stunde der Wintervögel“ ermittelt werden. Von 5. bis 7. Jänner können Profi- und Hobby-Vogelbeobachter eine Stunde auswählen und die Vögel bei ihrem Futterhaus beobachten.

Zum 15. Mal findet in diesem Jahr die „Stunde der Wintervögel“ statt. „Man kann sich einen Tag auswählen, an dem man eine Stunde lang die Vögel am Futterhäuschen beobachtet – das kann zu Hause sein, am Balkon, im Garten oder in einem Park“, so Andreas Kleewein von Birdlife Kärnten. Mitmachen kann jeder. Es kostet nichts, es ist eine freiwillige Maßnahme und man muss sich auch nicht anmelden.

Auf der Internetseite von BirdLife gibt es eine eigene Broschüre für die Stunde der Wintervögel, die man herunterladen kann, so Kleewein: „Die Broschüre ist sehr bunt gestaltet mit wunderschönen Zeichnungen, wo man die häufigsten Vogelarten, die man an der Futterstelle finden kann, leicht zuordnen und auch bestimmen kann.“

Über die Homepage kann auch mitverfolgt werden, welche Vogelart an der Spitze ist oder vielleicht am nächsten Tag schon wieder auf Platz zwei zu finden ist. „Es ist ein ständiger Wandel und da kann man dem Ende entgegenfiebern. Im Laufe des Jänners wird dann nach der endgültigen Auswertung das Ergebnis bekanntgegeben“, sagt Kleewein.

Sichtung von zehn bis 20 Vogelarten möglich

Laut Kleewein könne nicht eindeutig gesagt werden, mit wie vielen Vogelarten man in einer Stunde rechnen könne: „Je nach Standort ist natürlich die Anzahl an Vogelarten unterschiedlich. Durchschnittlich kann man mit rund zehn Vogelarten rechnen. Jedoch gibt es auch sehr, sehr gute Futterstellen, wo schon mehr als 20 Vogelarten innerhalb einer Stunde beobachtet werden können.“

Mithilfe ausdrücklich erwünscht

Die Laien unterstützen mit diesem Projekt die Profis. Denn so viele Ornithologen gibt es in Österreich nicht, wie man an Datensätzen benötigt. Kleewein: „Langfristig bekommen wir so einen Überblick, ob es Vogelarten gibt, die auch im Winter schon Bestandseinbrüche zeigen. Das ist ein Langzeitprojekt – wofür diese lang anhaltenden Daten entscheidend sind.“

Beobachtet werden die Vögel im Zeitraum von 5. bis 7. Jänner. Die Daten müssen dann an BirdLife Österreich übermittelt werden. Laut Kleewein wird Kärnten auf der digitalen Karte Kärnten in die Regionen Oberkärnten, Unterkärnten und Mittelkärnten aufgeteilt: „Da kann man sich je nach Wohnort, wo man sich befindet, orientieren, wie es dort mit der Vogelwelt und den Arten am Futterhaus aussieht.“

Feldsperling
Michael Dvorak
Der Feldsperling wurde im vergangenen Winter am häufigsten gesichtet

Feldsperling war Vorjahressieger

Vergangenes Jahr ging in Kärnten der erste Platz an den Feldsperling. Zweiter wurde der Haussperling, auch Spatz genannt. Den dritten Platz belegte die Kohlmeise. Auch österreichweit teilten sich diese drei Vogelarten die Stockerlplätze untereinander auf, nur in anderer Reihenfolge: Der Haussperling flog vom zweiten auf den ersten Platz, die Kohlmeise vom dritten auf den zweiten und der Feldsperling, rutschte im Österreich-Vergleich auf den dritten Platz. Wer heuer am Stockerl landet – man darf gespannt sein.