Wirtschaft

Arbeiterkammer berät bei „Steuerspartagen“

Die Arbeiterkammer startet mit kommenden Montag wieder die sogenannten „Steuerspartage“. Bis einschließlich 1. April werden kostenlose Beratungen zur Arbeitnehmerveranlagung, dem ehemaligen Lohnsteuerausgleich, auch an Freitagnachmittagen und an Samstagen angeboten.

Die AK-Experten raten allen, die Sozialversicherungsbeiträge bezahlt haben, jedenfalls einen Steuerausgleich zu beantragen. Dazu zählen auch Teilzeitkräften, Lehrlingen, Ferialpraktikanten oder Studierenden mit Nebenjobs. Auch wer keine Lohnsteuer gezahlt hat, bekommt eine Gutschrift.

10,6 Millionen Euro zurück geholt

Mehr als 30.000 kostenlose Beratungen hat die Arbeiterkammer in Kärnten 2022 zur Arbeitnehmerveranlagung gemacht. Das sind um zehn Prozent mehr als im Jahr davor. Großteils sei direkt am Telefon beraten worden, beraten wurde aber auch online und persönlich.

AK-Präsident Günther Goach: „Im Vorjahr sind 10,6 Millionen Euro für die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer zurück geholt worden.“ Telefonische Beratungstermine seien ab sofort buchbar. Arbeitnehmer benötigen nur einen Zugangscode zu FinanzOnline, damit die AK-Experten alle Abschreibposten – vom Familienbonus Plus über Krankheitskosten bis zum Pendlerpauschale – durchgehen können.

Extra Teuerungsausgleich für Kleinverdiener

Neu ist heuer, dass Arbeitnehmer und auch Pensionisten mit niedrigem Einkommen über den Jahresausgleich auch einen Teuerungsausgleich von bis zu 500 Euro extra erhalten, sagt AK-Experte Bernhard Sapetschnig: „Das heißt, gerade die Kleinverdiener bekommen noch einmal über den Jahresausgleich einen Zusatzbonus.“

Allerdings müsse dieser Bonus beantragt werden, sagte Sapetschnig. „Da ist dann alles drinnen von den Teilzeitbeschäftigten, die weniger verdienen, von en Branchen, die schlechtere Kollektivverträge haben bis hin zu den Ferialpraktikanten profitieren alle von diesem Bonus. Die Botschaft lautet: Macht das, dann bekommt ihr Geld.“ Und das in der Regel binnen weniger Tage.

AK fordert höheres Kilometergeld

Angesichts der hohen Teuerung fordert AK-Präsident Goach neuerlich die Mehrwertsteuer auf Lebensmittel befristet auszusetzen, ebenso einen Preisdeckel für Mieten, Heizkosten und Sprit. Auch das amtliche Kilometergeld von 42 Cent sei viel zu niedrig und müsse dringend angepasst werden, sagte Goach.