Der Umgang mit Fair Pay, der fairen Entlohnung von künstlerischer Berufstätigkeit, ist nur eine der Fragen, die den acht landesweit wahlwerbenden Parteien gestellt wurden. Die SPÖ verweist auf zahlreiche Projekte der letzten Jahre, die gezeigt hätten, dass Kunst und Kultur zentrale Anliegen der Partei seien. Um den angestoßenen Fairnessprozess weiter auszubauen, wird eine Erhöhung des Kulturbudgets gefordert. Arbeitsstipendien für Künstlerinnen und Künstler sollen fortgeführt und auch weiterhin Geld für Projektentwicklung bereitgestellt werden.
Von Volkskultur bis Sockelbetrag
Die FPÖ betont die Volkskultur, dabei soll auch die Jugend gezielter angesprochen werden. Zentral für die Förderung von kulturellen Tätigkeiten seien „österreichische und heimatverbundene Werte“.
Ein gesicherter Sockelbetrag im Kärntner Kulturförderungsgesetz wird von der ÖVP gefordert – er soll zur Existenzsicherung von Kunstschaffenden beitragen. Für eine Erhöhung der Entlohnung sollen auch EU-Mittel bezogen werden.
Weniger für Große, mehr für Kleine
Das Team Kärnten kritisiert, dass große Institutionen wie das Stadttheater Klagenfurt eine zu hohe und freie, kleine Initiativen eine zu niedrige finanzielle Zuwendung bekämen. Gefordert wird keine Erhöhung der Mittel, sondern eine Umschichtung von den Big Playern zu den kleineren Kulturinitiativen.
Die Grünen wollen Frauen in der Kulturarbeit stärken, ein Gender Budgeting, die Aufteilung der Mittel auf alle Geschlechter, betreiben und Fair Pay etablieren. Eine Erhöhung des Budgets soll auch ein Förderprogramm für digitale Entwicklung ermöglichen.
Mit mehrjährigen Förderverträgen, der Belebung von Leerständen und Freiräumen mit Kultur sowie künstlerischer Unabhängigkeit von der Politik möchte NEOS in die Zukunft führen. Um die „Schere zwischen ‚Hochkultur‘ und der Freien Szene“ nicht noch größer werden zu lassen, spricht man sich für ein angemessenes Budget aus.
Kulturscheck und Talentförderung
Vision Österreich möchte einen 1.000 Euro-Kulturscheck für alle und ebenfalls monatliche 1.000 Euro Kultur-Grundsicherung für Künstlerinnen und Künstler.
Das Bündnis für Kärnten fordert Jugend- und Talentförderungen, Kulturbildung im Schulbereich sowie die Förderung von Freizeiteinrichtungen.