Aufgeregt tapsen die Welpen derzeit auf dem Boden im Tierheim Villach herum. Sie sind fast alle wohlauf, doch wurden sie ihrer Mutter viel zu früh weggenommen.
Der Fall zeigt: So niedlich die Vierbeiner sind, so brutal ist das illegale Geschäft mit ihnen. In viel zu kleine Transportboxen gepfercht wurden sie von Zollbeamten vor der italienischen Grenze gefunden. Sie waren voller Kot und von Würmern befallen. Tierschmuggler zu schnappen ist meist mit Zufall verbunden. Dazu kommt, dass Händler die immer wieder als zu niedrig kritisierten Strafen zum Teil in Kauf nehmen.
„Es geht darum, dass Hunde irgendwo im EU-Raum billiger verkauft werden – weil sie möglicherweise unter Voraussetzungen gezüchtet werden, die im EU-Raum verboten sind. Es gibt scheinbar doch Abnehmer in der EU, die dann solche Tiere besitzen wollen“, sagt Hans Peter Mailänder von der Landesverkehrsabteilung Kärnten.
Im Tierheim Villach kümmert sich das Team seit bereits zwei Wochen um die Hundewelpen. Doch erst am Dienstag ging man damit an die Öffentlichkeit. Seitdem häufen sich die Anrufe, dabei sind die Welpen noch in Quarantäne.
„Da wir nicht wissen, woher die Tiere ursprünglich sind, müssen wir sie auf Krankheiten testen. Sobald alles erledigt ist, werden wir sie für die Vermittlung freigeben“, sagt Tierpflegerin Lara Montiel.
Das Heim empfiehlt Interessierten, eine E-Mail zu schreiben. Man werde sich dann für einen Besichtigungstermin telefonisch melden, heißt es. In drei bis vier Wochen könnte es soweit sein.
Verfahren gegen Schmuggler
Gegen den Schmuggler läuft ein Verfahren. Bei illegalen Tiertransporten geht es teilweise um Verwaltungsübertretungen, manchmal aber auch um Tierquälerei. In so einem Fall können Freiheitsstrafen drohen.