LGBT Fahne im Gegenlicht
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Lifestyle

Unterstützung für freies Lieben und Leben

Wer wen liebt, sollte heutzutage völlig egal sein. Dennoch schrecken nach wie vor viele Menschen davor zurück, zu ihrer sexuellen Orientierung oder Geschlechtsidentität zu stehen. Der Verein Heublumen lud daher im Schloss Porcia in Spittal zum Dialog, um queere Menschen am Land zu unterstützen.

Wer als Frau eine Frau und als Mann einen Mann liebt oder im falschen Körper lebt, geht damit ganz offen um. Oder, was häufiger vorkommt, traut sich nicht, dazu zu stehen. Sebastian Brandstätter vom Verein Heublumen: „Die Erfahrung zeigt, dass es Menschen aus der Community überall gibt, auch am Land, nur bei denen ist es dann oft so, dass die sich weniger trauen, sich zu outen, im Gegensatz zu Menschen in der Stadt, wo es akzeptierter ist.“

Kaum Anlaufstellen am Land

Was speziell auf dem Land nach wie vor fehle, seien Anlaufstellen für lesbische, schwule, bi- oder transsexuelle Menschen: „Wo man hingehen kann, wo man sich informieren kann, wo man aber vor allem auch – und das ist für junge Leute sehr wichtig – Anschluss zu anderen Menschen finden kann.“

Mit seinem Verein veranstaltete Sebastian Brandstätter nach einem Dialogabend in Oberdrauburg nun auch einen in Spittal an der Drau. Das Ziel war, dass sich queere Menschen am Land ohne Vorurteile austauschen können. Es geht um Sichtbarkeit und darum, sich nicht allein zu fühlen: „Gerade, wenn man aufwächst, als Teenager ist jeder unsicher, egal ob jetzt hetero oder nicht, dann kann das sehr hilfreich sein, einfach ein bisschen Rückenhalt zu haben.“

Mehr Thematisierung in der Schule

Drei Vortragende, sie kommen selbst aus der queeren Gemeinde oder arbeiten beruflich in dem Bereich, erzählten aus ihrem Leben und beantworteten Fragen. Man bräuchte jedoch mehr solche Veranstaltungen, mehr Anlaufstellen und mehr Thematisierung auch in der Schule: „Weil Aufklärung ist das beste Mittel, um Vorurteile abzubauen," so Brandstätter.