Neue Gesichter im Holding-Aufsichtsrat

Die politischen Erdbeben der vergangenen Wochen in Kärnten haben auch Auswirkungen auf die Kärntner Landesholding (KLH). Sie ist nicht nur in den Birnbacher-Prozess verwickelt, ihr kommen auch reihenweise Mitglieder des Aufsichtsrats abhanden. Gleich drei Aufsichtsräte werden nun neu besetzt.

Aufsichtsratsvorsitzender ist derzeit noch der scheidende ÖVP-Landesrat Achill Rumpold. Mehr dazu:Rumpold neuer Landesholding-Chef(kaernten.ORF.at). Seinen Sitz wird der ehemalige REWE-Manager Werner Wutscher übernehmen. Das gab der geschäftsführende ÖVP-Obmann Gabriel Obernosterer am Samstag bekannt. - mehr dazu: Nun lädt ÖVP zu Parteiengesprächen (kaernten.ORF.at)

Beide Scheuchs verlassen KLH-Aufsichtsrat

Der vergangene Woche als FPK-Chef und Regierungsmitglied zurückgetretene Uwe Scheuch, bisher Stellvertreter Rumpolds, ist ebenfalls ausgeschieden, sein Bruder Kurt erklärte laut „Kleine Zeitung“, er selbst verlasse ebenfalls den Aufsichtsrat. Als Parteiobmann und Landeshauptmannstellvertreter sei er vollends ausgelastet.

Ragger und Leyroutz übernehmen

Den Posten von Uwe Scheuch im Aufsichtsgremium der Holding, die unter anderem den mit mehr als 500 Millionen Euro dotierten Zukunftsfonds verwaltet, wird FPK-Landesrat Christian Ragger übernehmen. Kurt Scheuch wird durch den Rechtsanwalt und Kärntner FPÖ-Obmann Christian Leyroutz ersetzt. Leyroutz ist auch Aufsichtsratsvorsitzender der Klagenfurter Stadtwerke.

Ragger in Aussendung als Vorsitzender bezeichnet

Wer den Vorsitz in dem Gremium übernehmen wird, sagte Scheuch nicht. Es liegt aber nahe, dass es Ragger sein wird - wurde dieser doch am Freitag in einer Aussendung bereits als neuer Aufsichtsratsvorsitzender der Landesholding bezeichnet. Die Aussendung wurde später korrigiert. Unklar war am Samstag, ob der von der ÖVP entsandte, aber auf einem FPK-Sessel sitzende Aufsichtsrat Ulrich Zafoschnig seinen Sitz nach dem Ende der blau-schwarzen Koalition behält, oder ob die Freiheitlichen den ihnen zustehenden Aufsichtsratssitz für sich reklamieren werden.

Beide KLH-Vorstände als Angeklagte vor Gericht

Beide Vorstände der Landesholding, Hans-Jörg Megymorez und Gert Xander, stehen im Birnbacher-Prozess als Angeklagte vor Gericht. Die Landesregierung hat sich bisher geweigert, die beiden von ihren Posten abzuberufen, spätestens nach den Urteilen im September werden jedoch wahrscheinlich diesbezüglich Entscheidungen fallen.

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