Grüne wollen zwei Abgeordnete aus Kärnten

Die Grünen haben sich am Mittwoch bei ihrem Wahlkampfauftakt in Klagenfurt ein hohes Ziel gesetzt: Sie wollen nach der Wahl erstmals zwei Kärntner Abgeordnete in den Nationalrat entsenden. Wer beim Auftakt fehlte, war Bundes-Spitzenkandidatin Eva Glawischnig.

Umweltfreundlich und naturnah - so haben sich die Grünen Spitzenkandidaten bei ihrem Wahlkampfauftakt präsentiert. Trotz des Regens erschienen sie in grünen Jacken auf grünen Fahrrädern am Alten Platz, mit Wahlslogans wie „Wir bleiben sauber“, „Bio macht schön“ oder „Nicht käuflich nur wählbar“ warben sie um die Wählerstimmen für den 29. September. Als Kulisse diente der flotte Käfer, der die rot-schwarze Bundesregierung darstellen soll. Die große Koalition soll es nach den Wahlen in dieser Form nicht mehr geben, wünschen sich die Grünen.

Grüne Wahlkampfauftakt Klagenfurt

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Köchl: Rot-Schwarz bedeutet „Stillstand“

Mit ihrer Spitzenkandidatin Eva Glawischnig wollen sie in die nächste Bundesregierung einziehen. Mathias Köchl führt die Kärntner Landesliste an.

„Wenn wir ansehen, was diese Bundesregierung derzeit an Stillstand bewirkt, dann sind wir Grünen die einzig richtige Antwort. Die einzige Partei, die für Veränderung sorgen kann, die einzige nicht-bestechliche, die einzige nicht-korrupte und wirklich wählbare Partei. Auch wenn ich das Wort Reformen herannehme, dann springen die Parteien dieser Bundesregierung drei Meter zurück – weil sie in Wahrheit keine Reformen vorhaben. Weil Regieren im Verständnis von Rot und Schwarz Stillstand bedeutet, sie verstehen es so dass sie - im wahrsten Sinne des Wortes - in der Regierung sitzen.“

Grüne Wahlkampfauftakt Klagenfurt

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Holub: Kärnten als Vorbild für Bundesebene

Die Grünen wollen in einer Bundesregierung ein praktikables Ökostromgesetz beschließen, die Energieimporte reduzieren und die Erbschaftsteuer wieder einführen, so Köchl. Die Regierungsbeteiligung in Kärnten sei durchaus als Vorbild für die künftig Arbeit im Bund zu werten, sagte der Grüne Landesrat Rolf Holub. „Was wir in Kärnten haben, würden wir auch in Wien brauchen. Wenn wir eine Veränderung haben wollen, müssen wir auch etwas ändern. Zum Beispiel das Wahlverhalten. Wenn wir immer dieselben alten Zausel wählen, wird immer das Gleiche herauskommen. Wir haben gehört, wofür wir stehen. Wir sind die Politiker, die stehen – die anderen werden sitzen, weil sie gestanden haben", nachdem man im Untersuchungsausschuss das Hypo-Desaster aufgedeckt habe, so Holub.

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