Studie: Wasser wird in Kärnten knapper

Der Grundwasserstand in Kärnten wird sich laut einer Studie des Landes in den nächsten 30 bis 40 Jahren um bis zu 60 Prozent verringern. Wasserschienen, vor allem im Zentralraum, sollen deswegen verstärkt ausgebaut werden.

Kärnten war in den vergangenen drei Jahren Teilnehmerland eines großen EU- Projektes. Dabei wurden Daten gesammelt, um genaue Prognosen über die Grundwasservorkommen zu erhalten, wenn Temperaturen steigen und Niederschläge abnehmen.

Das ernüchternde Ergebnis: Der Grundwasserstand in Kärnten wird sich in den nächsten 30 bis 40 Jahren um 20 bis 60 Prozent verringern, sagt Kurt Rohner von der Abteilung Wasserwirtschaft des Landes, der an der EU- Studie mitgearbeitet hat.

Derzeit große Trockenheit

Diese Entwicklungen sind laut Rohner besorgniserregend. Ein Sinken des Wasserstandes lasse sich mittlerweile in den vergangenen Jahren dokumentieren. So seien derzeit die Grundwasserpegelstände kritisch. Sollte die Trockenheit anhalten, werden es in Randbereichen Probleme mit der Wasserversorgung geben, vereinzelt müsse die Feuerwehr schon Wasser zu den Haushalten bringen.

Eine Erkenntnis dieser Studie sei unter anderem, dass Wasserschienen vor allem im Zentralraum verstärkt ausgebaut werden müssten. Wichtig sei auch, junge Leute anzusprechen, um den kostbaren Stellenwert des Wassers zu unterstreichen. Das könne nur mit Initiativen geschehen, wie mit den „Lebensraum Wasser“-Projekten.

„Lebensraum Wasser“ soll Bewusstsein schaffen

Die Wasserschule Nationalpark Hohe Tauern oder die Wildwasserwelt Obervellach seien Beispiele, die zeigen würden, wie Kinder mit dem Thema Wasser begeistert werden können, sagt Umwelt-Landesrätin Beate Prettner (SPÖ).

Seit Beginn der Landesinitiative „Lebensraum Wasser“ wurden bisher 125 Plätze in Gemeinden unterstützt und ausgezeichnet, sieben weitere werden heuer dazukommen. Mit der Initiative will man Erholungsräume schaffen und bei Kindern und Jugendlichen Wasser als kostbares Gut ins Bewusstsein rufen. Die Projekte mit den Gemeinden sind vertraglich auf 20 Jahre ausgelegt.

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