Wasser ist keine Selbstverständlichkeit

Der 22. März war der internationale Weltwassertag. Auch in Kärnten muss mit Wasser sorgsam gehaushaltet werden. Landesrätin Beate Prettner (SPÖ) will bei jungen Menschen Bewusstsein schaffen, denn Trinkwasser sei keine Selbstverständlichkeit.

Seit 1993 versuchen die Länder der Vereinten Nationen am Weltwassertag, die immer größer werdende Bedeutung des Wassers ins öffentliche Bewusstsein zu rufen. Weltweit haben 800 Millionen Menschen keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser, 3,5 Millionen Menschen sterben laut Statistik jährlich an den Folgen von verunreinigtem Wasser. Einer UN- Prognose zufolge, werde es in bis zu 40 Jahren zu Kriegen um Trinkwasser kommen.

Jeder verbraucht 130 Liter am Tag

Eine Person verbraucht, bei durchschnittlichem Lebensstandard, laut Statistik 130 Liter Wasser pro Tag. 45 Liter beim Duschen, knapp zehn Liter beim Geschirrwaschen, allein die Toilettenspülung schlägt mit 40 Liter Trinkwasser pro Tag zu Buche.

Die Erzeugung von Gebrauchsgütern verbraucht immense Wassermengen. Allein für die Herstellung eines Baumwoll-T-Shirts werden zum Beispiel 2.000 Liter Wasser benötigt.

Land will Bewusstsein schaffen

Umweltreferentin Beate Prettner (SPÖ) will angesichts dieser Zahlen mit Initiativen vor allem bei jungen Menschen ansetzen, denn Trinkwasser dürfe nie als etwas Selbstverständliches angesehen werden. Man müsse jungen Menschen klarmachen, dass mit Wasser sorgsam und bewusst umzugehen sei, so Prettner. Denn die kommenden Generationen würden sich mit Themen wie Wasserknappheit oder Wasserqualität auseinandersetzen müssen.

Wasserstiftung soll Versorgung sichern

In Kärnten würden zwei Drittel des Trinkwassers aus Quellen kommen. Seit den 1960-er Jahren wurden insgesamt 370 Millionen Euro in eine weitverzweigte Wasserversorgung investiert. Doch es gebe neue Herausforderungen für die Zentralräume. Ein Zukunftsprojekt sei die Wasserstiftung, wasserreiche Gebiete – etwa der Brunnen Traundorf und Gablern - seien in die landeseigene Stiftung aufgenommen worden. Damit soll auch in Krisenzeiten genug Wasser in Kärnten vorhanden sein.

Sendungshinweis:
Radio Kärnten „Frühjournal“,
22. März 2012

Wasserknappheit herrscht auch derzeit in Kärnten. Die Niederschlagsmengen liegen in unserem Bundesland heuer um bis zu 80 Prozent unter dem Wert der Vorjahre. Dies wirkt sich auf den Grundwasserspiegel und vor allem die Grundwasserneubildung aus. Daher werde es in Zukunft auch wichtig sein, Wassermanagement-Strategien zu entwickeln, sagt Prettner.