Schloss Reifnitz: Gutachten entlastet Stronach
Stronach hatte das Schloss am Wörthersee samt 6,4 Hektar Seegrund 2004 um 6,4 Millionen gekauft. Im März 2013 leitete die Korruptionsstaatsanwaltschaft Ermittlungen ein. Neben Frank Stronach werden Bürgermeister Stark, acht weitere Mitglieder des früheren Gemeinderates und der damalige Magna-Chef Siegfried Wolf als Beschuldigte geführt.
Jetzt liegt das in Auftrag gegebene Gutachten vor, bestätigt Erich Mayer, der Sprecher der Korruptionsstaatsanwaltschaft. Inhaltlich wollte Mayer das Gutachten nicht bewerten, es soll aber laut „news“ alle Beteiligten entlasten. Im Gutachten soll der damalige Wert der Liegenschaft mit 7,6 Millionen Euro beurteilt worden sein. Im heutigen Zustand soll das Schloss nun 15 Millionen wert sein.
Auch Ablöse laut Gutachten nicht zu niedrig
Stronach wird auch vorgeworfen, dass er das Rückkaufsrecht der Gemeinde im Jahr 2011 ebenfalls zu günstig - nämlich um eine Million Euro - abgelöst hatte. Das nun fertige Gutachten soll den Wert des Wiederkaufsrechts jedoch nur bei 170.000 Euro angeben, da die Kosten für die Gemeinde im Fall eines Rückkaufes erheblich gewesen wären.
Ob das Gutachten tatsächlich die Beschuldigten vom Vorwurf der Untreue entlastet, wird in den kommenden Wochen von der Korruptionsstaatsanwaltschaft geprüft. Dann wird entschieden, ob Anklage erhoben oder das Verfahren eingestellt wird. Beim Kauf hatte Stronach angekündigt, aus dem Schloss ein Luxushotel zu machen, derzeit dient es als privates Feriendomizil.