Schloss Reifnitz: Stark legt Bezirksobmann zurück

Der Bürgermeister von Maria Wörth, Adolf Stark (FPK), hat sich am Donnerstag aus der Funktion des Bezirksparteiobmanns zurückgezogen. Er ist Beschuldigter im Ermittlungsverfahren rund um den Verkauf von Schloss Reifnitz an Frank Stronach.

Stronachs Magna-Konzern hatte das Schloss samt 6,4 Hektar Seegrund 2005 von der Gemeinde um 6,4 Mio. Euro gekauft. Es sollte laut Ankündigung ein Luxushotel mit allem Drum und Dran werden. Zur Sicherheit wurde im Vertrag ein Rückkaufsrecht verankert. Dieses ließ man sich in der Folge um eine Mio. Euro abgelten. Aus dem Schloss am Wörthersee wurde aber schließlich ein privates Feriendomizil, das der Milliardär selbst und sein Geschäftspartner Siegfried Wolf nutzen.

Vor zwei Wochen leitete die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) Ermittlungen wegen Untreue gegen Stronach, Stark und weitere Mitglieder des Reifnitzer Gemeinderats ein - darunter auch Nationalrat Martin Strutz (FPK). Am Dienstag stellten Ermittler des Bundesamts zur Korruptionsbekämpfung zahlreiche Akten und Dokumente in Kärnten und in Niederösterreich, wo sich die Magna-Firmenzentrale befindet, sicher. Alle Beschuldigten wiesen bisher die Vorwürfe zurück, es gilt die Unschuldsvermutung - mehr dazu in Verkauf von Schloss Reifnitz: Razzien.