Schloss Reifnitz interessiert Finanzamt

Das Finanzamt hat laut Tageszeitung „Kurier“ (Freitag-Ausgabe) im Zuge einer Großbetriebsprüfung bei Magna Einsicht in die Akten der Wirtschafts-und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) zur Causa „Schloss Reifnitz“ genommen.

Auch die Bücher von Frank Stronach und Siegfried Wolf sind dem Bericht des „Kurier“ zufolge Teil von Finanzprüfungen. Eine Nachzahlung der abgezogenen Vorsteuer wäre möglich.

Aus dem Luxushotel wurde nichts

Frank Stronachs Magna-Konzern kaufte das Schloss am Wörthersee samt 6,4 Hektar Grund der Gemeinde Maria Wörth (Bezirk Klagenfurt-Land) 2005 um 6,4 Millionen Euro ab. Stronach kündigte an, ein Luxushotel samt allem Drum und Dran daraus machen zu wollen und Arbeitsplätze zu schaffen. Geworden ist aus der Liegenschaft ein Privatdomizil, das beide Manager nutzen. Die WKStA ermittelt wegen des Verdachts der Untreue gegen Stronach, Wolf, den örtlichen Bürgermeister und Teile des Gemeinderats.

Anwalt: Vorsteuer zurückgezahlt

Der Tageszeitung zufolge geht es bei der Prüfung um die Magna Projektentwicklungs GmbH & Co KG, die sich die Finanzbeamten genauer anschauen. Die KG wickelte den Deal ab. Mittlerweile gehört die Immobilie am Wörthersee der Gesellschaft „20008 AustCo“, hinter der Stronach und Wolf stehen. Stronachs Anwalt Michael Krüger wird im „Kurier“ zitiert: „Wenn man beabsichtigt, einen Tourismusbetrieb zu etablieren, aber es sich in den Jahren herausstellt, dass der Betrieb doch nicht umgesetzt wird, muss man etwas berichtigen.“ Außerdem sagt der Anwalt, dass die Vorsteuer bereits zurückgezahlt worden sei.

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