Bankräuber gestand dritten Überfall

Der Mann, der am Donnerstag die BKS Filiale im Klagenfurter Stadtteil St. Ruprecht überfallen haben soll und auch für den Überfall auf eine weitere Bank in Klagenfurt im Februar verantwortlich sein soll, gab im Zuge der Ermittlungen zu, einen dritten Bankraub im Jahr 2012 verübt zu haben.

Laut Polizei gestand der 33-Jährige im Zuge der Ermittlungen, im November 2012 auch eine Bank in Krumpendorf überfallen zu haben. Er hatte den Überfall nicht lange vorher geplant. Er sei bereits mit der Tatkleidung zu Fuß von seiner Wohnung (ca. 500 Meter vom Tatort entfernt) zur Bank gegangen und habe – wie bei allen Straftaten – eine gelbe Umhängetasche mitgehabt, die er in der Nähe mit Ersatzkleidung versteckt habe. Da es zum damaligen Zeitpunkt regnete, hatte er auch einen markanten Regenschirm mit einem Audi-Emblem mit. Er wartete vor der Bank, bis kein Kundenverkehr mehr herrschte und maskierte sich mit einer Wollmütze mit selbst angefertigten Sehschlitzen - mehr dazu in Bank in Krumpendorf überfallen (kaernten.ORF.at; 5.11.2012).

Spielzeugwaffe zur Tarnung umwickelt

Er hatte auch die Spielzeugwaffe in seiner Jackentasche mit. Diese umwickelte er, genau wie beim Raubüberfall am 6. März, mit einer weißer Mullbinde, damit laut seinen Angaben die Unechtheit der Waffe nicht erkannt werden konnte. Der 33-jährige Mann bedrohte die beiden Angestellten und erzwang damit die Herausgabe des Geldes. Nach der Tat flüchtete er in Richtung Sportplatz in Krumpendorf, warf auf dem Weg die bei der Tat getragene Jacke in einen Müllcontainer. Dann zog er sich um und verstaute die Tatkleidung, die Waffe und das Geld in der Umhängetasche. Den Regenschirm zerbrach er und steckte ihn in die Tasche. Danach ging er in ein Cafe unweit des unmittelbaren Tatortes. Nach einiger Zeit fuhr er mit dem Bus nach Klagenfurt und nach Ende der Alarmfahndung wieder mit dem Omnibus nach Krumpendorf. Am Tag darauf warf er die Tatkleidung, den zerbrochenen Regenschirm und die Tatwaffe in einen Bach.

Spielsucht und Schulden als Motive

Der mutmaßliche Täter hatte am Donnerstag im Klagenfurter Stadtteil St. Ruprecht eine weitere Bank mit der Spielzeugwaffe überfallen. Er konnte in der Nacht nach der Tat von der Polizei festgenommen worden. Bereits im Februar wollte der Mann erfolglos eine Bank in Klagenfurt überfallen. Motive für die Überfälle dürften Spielsucht und Schulen sein. Nach seinen Geständnissen befindet sich der Mann in der Justizanstalt Klagenfurt. Die Ermittlungen der Polizei gehen weiter: In den kommenden Wochen werden die Spuren weiterer Banküberfälle abgeglichen.

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