Bankräuber gestand zweiten Überfall

Jener Bankräuber, der am Donnerstag im Klagenfurter Stadtteil St. Ruprecht eine Bank mit einer Spielzeugwaffe überfallen hat, ist von der Polizei noch in der Nacht festgenommen worden. Bereits im Februar wollte der Mann erfolglos eine Bank in Klagenfurt überfallen.

Der Überfall auf die BKS-Filiale in der St. Ruprechter Straße ereignete sich am Donnerstagnachmittag um 14.06 Uhr. Der 33-Jährige bedrohte dabei die zwei Angestellten mit einer Pistole und verlangte Geld. Mit der Beute von einigen Tausend Euro entkam er vorerst zu Fuß. Die beiden Bankangestellten wurden bei dem Überfall nicht verletzt.

Der Mann zog sich nach dem Überfall in der Nähe des Tatortes um und flüchtete in Richtung Innenstadt. Noch gegen 21.30 Uhr konnte er in seiner Wohnung festgenommen werden, sagt Oberst Christian Martinz vom Landeskriminalamt. Die Festnahme führte das Einsatzkommando Cobra durch, laut Polizei ließ sich der Mann problemlos festnehmen.

Überfall mit Spielzeugwaffe

Der Täter stammt laut Polizei aus dem Bezirk Klagenfurt, bisher galt er als unbescholten. Er ist ausgebildeter Kindergartenpädagoge, aber derzeit arbeitslos. Nach Abschluss der Einvernahmen wird der Mann in die Justizanstalt Klagenfurt gebracht.

In seiner Wohnung sichergestellt wurden auch Teile der Beute, die Tatwaffe und Tatkleidung. Bei der Tatwaffe handelte es sich um eine Spielzeugwaffe. Am Freitag gestand der Mann die Tat bei der Einvernahme. Die Polizei konnte ihm auch einen zweiten, versuchten Überfall nachweisen, so Ermittler Kurt Rautz. Am 4. Februar habe er versucht, eine Bankfiliale in der Radetzkystraße zu überfallen - mehr dazu in Versuchter Raubüberfall auf Sparkasse (kaernten.ORF.at, 4.2.2014). Damals weigerte sich eine Angestellte, die Filiale aufzusperren, der Täter flüchtete.Den Revolver entsorgte er in einem Müllcontainer außerhalb der Landeshauptstadt.

Spielsucht mögliches Tatmotiv

Nur ein Teil der Beute konnte sichergestellt werden - den Rest des Geldes hatte der Mann bereits in einem Wettcafé verspielt. Mit dem Geld wollte er auch Schulden bei seinen Verwandten begleichen. Laut Polizei hatte der Mann von seinen Angehörigen mehr als 70.000 Euro herausgelockt, er wollte es gewinnbringend veranlagen - dürfte aber auch dieses Geld verspielt haben.

Zahlreiche Zeugenaussagen überführten Täter

Bereits kurz nach der Tat, als die Polizei die Fahndungsfotos aus den Überwachungskameras veröffentlicht hatte, gingen bei den Ermittlern die ersten Hinweise ein, sagt Martinz. Diese Hinweise führten in die St. Ruprechterstraße und weiter in die Innenstadt. Weitere Zeugen erkannten den Mann dann auf den Fahndungsfotos.