Erstes Windparkprojekt steht vor Start

Seit Jahren gibt es in Kärnten Bestrebungen Windparks zur Erzeugung von Strom zu errichten. Jetzt liegen fünf konkrete Projekte vor. Das erste Projekt für einen Windpark auf der Koralpe wird nächste Woche eingereicht.

Vor zehn Jahren hat die Forstverwaltung Schütte von Dominik Habsburg-Lothringen mit der Planung eines Windparks auf der Koralpe begonnen. Eine Genehmigung gibt es bis heute nicht. Jetzt mit dem neuen KÄrntner Elektrizitätswirtschafts- und -organisationsgesetz (KELWOG) gebe es aber durch eine realistische Chance, dass das Projekt bewilligt wird, sagte Habsburg.

Acht Windräder ab 2016 in Betrieb

Noch im Jänner, also in der kommenden Woche, werde das Projekt eingereicht, sagte Habsburg. Acht Windräder sind im Projekt vorgesehen. Sie sollen 40,4 Millionen Kilowattstunden Strom im Jahr erzeugen. Damit könnte die Hälfte der Lavanttaler Haushalte mit Strom versorgt werden.

Mit der 20 Millionen Euro teuren Anlage könnten 14,1 Millionen Liter Heizöl pro Jahr eingespart werden, rechneten die Projektwerber vor. Habsbrug rechnet damit, dass das Verfahren innerhalb von sechs Monaten abgeschlossen ist, damit noch im Herbst mit den vorbereitenden Arbeiten begonnen werden kann. Die Anlage könnte im Jahr 2016 in Betrieb gehen könnte.

Wird Umweltverträglichkeitsprüfung nötig?

Voraussetzung für die Inbetriebnahme bis 2016 wäre, dass - wie von der Landesregierung angekündigt - für diesen ersten Kärntner Windpark keine Umweltverträglichkeitsprüfung notwendig ist. Darüber will der Naturschutzbeirat am kommenden Montag noch einmal beraten, sagte Umwelt- und Energiereferent Rolf Holub (Grüne).

Neben dem Windpark auf der Koralpe gibt es in Kärnten laut Holub noch weitere vier Projekte, für die bereits die ersten Schritte zur Genehmigung eingericht worden sind. Und zwar für drei weiteren Windparks im Lavanttal und einen in Metnitz. Dass alle vier Windparks auf der Koralpe errichtet werden können, ist derzeit aber nicht realistisch, heißt es vom Land. Der Grund dafür ist das Hochspannungsnetz der Kelag. Im Lavanttal sind derzeit nur noch Kapazitäten im Ausmaß von 20 Megawatt frei, alle vier geplanten Anlagen würden allerdings 50 Megawatt benötigen.

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