ÖVP-Vorstand: Gespräche mit SPÖ
Mit viel Applaus wurde das Duo an der ÖVP-Spitze, Gabriel Obernosterer und Wolfgang Waldner, am Montag begrüßt, als sie am Vormittag den ÖVP-Klub im Landtag betraten. Danach wurde hinter verschlossenen Türen diskutiert. In erster Linie sei es eine Nachbesprechung der Wahl insgesamt gewesen, hieß es nachher. Man habe sich die Gemeinden im Detail angesehen und sich gefreut, dass das Wahlziel erreicht werden konnte: Der Erhalt des Regierungssitzes.
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Neue Namen und Gesichter
Im Landtag werden künftig allerdings statt sechs nur noch fünf Abgeordnete sitzen. Es werde einen Wechsel geben, so Parteichef Gabriel Obernosterer: „Es wird auf jeden Fall neue Gesichter geben, von den fünfen werden es drei neue sein.“ Wer die neuen Gesichter sein werden, wollte Obernosterer noch nicht verraten, das sei verfrüht. Sollte das Vorzugsstimmenmodell etwas anderes bringen, kämen auch neue Namen und Gesichter.
Auch was er selbst machen werde, ließ Obernosterer vorerst offen: „Ich werde entweder als Klubobmann in den Landtag gehen oder ich bleibe Verbindungsmann im Nationalrat in Wien. Das entscheidet sich aber nachher, wenn wir wissen, welche Verantwortungen wir übernehmen können. Dann erst wird über Positionen verhandelt.“
Debatte: Was kommt nach dem Wahltag?
Warten auf SPÖ-Einladung
Als sicher gilt, dass es Koalitionsverhandlungen mit der SPÖ geben wird. Wenn die Einladung dazu erfolgt, wird Landesrat Wolfgang Waldner in die Verhandlungen gehen. Auch er ließ inhaltlich alles offen. Die Abschaffung des Pflegeregresses ist ein zentrales Wahlversprechen der SPÖ, auch dazu wollte sich Waldner nicht äußern. Er hätte viele Ideen für das Land, so Waldner, viel müsse getan werden, um die Abwanderung zu stoppen. Für ihn stellt sich aber die Frage, was leistbar ist: „Wir haben zu hohe Verschuldung, müssen Budget in den Griff kriegen. Wir müssen erst einen Kassasturz machen.“
Die ÖVP wartet nun auf die Einladung der SPÖ zu Koalitionsgespräche, es könnte aber schon am Montag zu Gesprächen kommen, hieß es.