Klarer Wahlsieg für SPÖ in Kärnten

Die SPÖ ist Wahlsieger in Kärnten: Sie liegt bei 37,1 Prozent, ein Plus von 8,4 Prozent. Großer Wahlverlierer ist die FPK mit 17,1 Prozent, ein Minus von 27,8 Prozent. Die ÖVP liegt an dritter Stelle mit 14,2 Prozent, gefolgt von den Grünen mit 11,8 Prozent.

Das vorläufige Ergebnis und eine grafische Darstellung der Ergebnisse nach Parteien und Gemeinden finden Sie in der ORF-Wahlgrafik. 440.748 Kärntner waren am Sonntag wahlberechtigt, die letzten Wahllokale schlossen bereits um 16.00 Uhr. Die Wahlbeteiligung lag bei 71,4 Prozent. Die Briefwahl brachte am Montag noch eine Veränderung - mehr dazu in Wahlkarten bringen 5. Mandat für Grüne.

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Alles neu in Landtag und Regierung

Für die Verteilung der 36 Landtagssitze bedeutet das vorerst: 14 Sitze für die SPÖ (+3), 6 für die FPK (-11), 5 Mandate für die ÖVP (-1), 4 für die Grünen (+2), 4 für das TS und drei für das BZÖ. Ersmtals ziehen sechs Parteien in den Landtag ein.

Der Wahltag on demand

Alle Beiträge zur Landtagswahl in Kärnten finden Sie in der ORF-TV-Thek.

In der Landesregierung hat die SPÖ drei Sitze (+1), FPK, ÖVP, Grüne und das Team Stronach je einen Sitz. Die FPK verliert damit drei Regierungssitze. Das bedeutet, dass die SPÖ für eine Mehrheit einen Partner braucht. Zum ersten Mal sind fünf Parteien in der Landesregierung.

Die FPK hatte am 1. März 2009 ein Rekordergebnis zu verzeichnen. Knapp fünf Monate nach dem Unfalltod von Landeshauptmann Jörg Haider wurden 44,89 Prozent der Stimmen erreicht - noch für das BZÖ. Im Dezember 2009 wechselten schließlich 17 Kärntner Landtagsabgeordnete mit der Abspaltung der FPK das Lager.

SPÖ will Landeshauptmann stellen

Die SPÖ stellt in Kärnten nun den Anspruch auf den Landeshauptmann, braucht dazu aber politische Partner. Er werde mit allen sprechen, sagte Kaiser in einer ersten Reaktion. Eine Koalition mit der FPK schloss er nach wie vor aus, er werde aber „niemanden ins Eck stellen“. Eine Dreierkoalition mit ÖVP und Grünen habe einen hohen Nutzwert für Kärnten, so Kaiser, es sei aber nur eine der möglichen Varianten.

Kaiser: Mit allen reden

Peter Kaiser, sagte, er habe in diesem Ausmaß weder mit einem Sieg noch mit der Niederlage der FPK gerechnet. Es sei klar gewesen, dass es zu einem Wechsel kommen würde, so Kaiser, aber dieses Ausmaß habe ihn überrascht.

Wahlsendung „on demand:“

Die Wahlsendungen des ORF sind eine Woche „on demand“ auf der ORF TVthek abrufbar.

Er stehe zu seinen Plänen, den Pflegeregress abzuschaffen, ebenso wie den Proporz. Er werde sich vor allem den Themen Abwanderung, Armut und Arbeitslosigkeit widmen. Das Leben in Kärnten müsse wieder leistbar werden, so Kaiser. Als vordringliche Aufgaben nannte er einen Kassasturz und ein Regierungsprogramm - mehr dazu in Politologin: Kaiser muss Mehrheiten finden.

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APA-FOTO: HERBERT NEUBAUER

"Es ist ein trauriger Tag, wir müssen das Ergebnis zur Kenntnis nehmen“, meinte FPK-Chef Kurt Scheuch - mehr dazu in Erste Reaktionen der Parteien. Der bisherige Landeshauptmann Gerhard Dörfler sagte, er nehme heute Abschied, ob er in Zukunft noch eine Rolle in der Politik spielen werde, das werde sich zeigen. Er sei kein Versorgungsfall und habe in seiner Zeit viel erreicht. Die FPK sei zur Kleinpartei geworden - mehr dazu in Kurt Scheuch zurückgetreten.

Bundesreaktionen auf Kärnten-Wahl

FPÖ-Chef H.C. Strache zeigte sich vom schlechten Abschneiden der FPK sehr enttäuscht, die Bundes-Grünen zeigen sich hoch zufrieden und Ursula Haubner (BZÖ), die Schwester von Jörg Haider, sieht die FPK als „Vergangenheit“ - mehr dazu in Bundesreaktionen auf Kärnten-Wahl. Bundeskanzler Werner Faymann (SPÖ) wertet das Ergebnis in Kärnten als „Trendwende“ und ein „klares Votum für seriöse Politik im Interesse der Bürgerinnen und Bürger“.

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