Schießstätte: Land zeigt Schützenverein an

In der Causa um eine Schießstätte im Wohngebiet in Klagenfurt-Viktring hat das Land Kärnten den Schützenverein angezeigt. Es geht um einen möglichen Verstoß gegen das Veranstaltungsgesetz. Auch die Stadt als Behörde wird nun kontrolliert.

Die Schießstätte mitten in einem Waldstück in Viktring soll laut Land Kärnten immer wieder auch für Veranstaltungen der Schützen dienen. Auch vereinsfremde Personen sollen dort wochentags oder am Wochenende schießen, wird vermutet. Das wird vom Schützenverein bestritten. Die Abteilung Infrastruktur brachte nun eine Anzeige gegen den Schützenverein ein. Es soll geprüfte werden, ob bei den Schießständen überhaupt Wettbewerbe stattfinden dürfen.

Stadt Klagenfurt zuständig

Laut Landesjurist Albert Krainer wird auch genau kontrolliert, ob die Stadt Klagenfurt als Kontroll- und Genehmigungsbehörde bisher korrekt handelte. Einige Unterlagen zur Baugenehmigung und zu Widmungen würden nämlich fehlen. Die Stadt gab bisher nur Lärmmessungen in Auftrag, die vor einigen Monaten auch durchgeführt wurden.

Ein Gutachter kommt zu dem Schluss, dass keine unmittelbare Gesundheitsgefährdung durch den Schießlärm besteht. Längerfristige gesundheitliche Beeinträchtigungen werden darin aber nicht ausgeschlossen. Seit 15 Jahren wird auch mit Großkaliber geschossen. Die Bürgerinitiative gegen den Schießlärm in Viktring kämpft weiter und möchte eine Schließung der Schießstätte erreichen.

Thema im Stadtsenat

Am Dienstag wird sich der Stadtsenat in Klagenfurt mit dem Thema beschäftigen. Dabei soll auch die Anzeige der Landesbehörde ein Thema sein. Sportstadtrat Jürgen Pfeiler (SPÖ) kündigte schon vor Monaten in einem ORF Interview an, sich für eine Lösung stark machen zu wollen.

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