Lärmmessung auf Schießplatz

Eine Schießstätte in Klagenfurt- Viktring sorgt seit Monaten für einen Konflikt zwischen den Sportschützen und den Anrainern. Die Bewohner fühlen sich durch den Lärm gestört. Den Schießplatz gibt es seit 1970 - am Samstag gab es eine Lärmmessung.

Grund dafür, dass der Konflikt jetzt entstanden ist, sei, dass mittlerweile in Viktring auch mit Großkaliber-Waffen geschossen wird, sagen die Anrainer, von denen ein Großteil schon vor der Errichtung der Schießstätte dort gelebt hat. Der Verein weist sämtliche Vorwürfe zurück. Man habe immer versucht den Anrainer entgegenzukommen, heißt es. Um den Konflikt zu lösen hat die Stadt Klagenfurt nun Lärmmessungen in Auftrag gegeben. Und die hat am Samstagvormittag ein unabhängiger Gutachter, der Umweltmediziner Thomas Edtstadler aus Oberösterreich durchgeführt.

Edtstadler zur Messung: „Die Lärmmessungen werden unter Schießbetrieb und bei einem standardisiertem Test mit Messprotokoll durchgeführt um die Schussfolgen und die Kaliber zuordnen zu können. Zudem werden die Messungen dann ausgewertet. Es gibt ein Mess-Mikrophon, welches den Schall aufnimmt und misst. Die Messpunkte werden dann in einem Mess-Protokoll zusammengeführt. Es werden auch ruhige Phasen oder zum Beispiel Verkehrslärm aufgenommen. All das ergibt dann das Messprotokoll.“

Vielschichtiges Verfahren

Die Auswertung der Messung ist ein längerer Prozess, wie Edtstadler festhält: „Das Gutachten beurteilt einerseits die Schall-Emission aus meiner subjektiven Warte - meines Höreindruckes. Es werden auch Umgebungsgeräusche zusammengeführt und verschiedene Schallpegel in Relation gesetzt. Der Betrieb war subjektiv für Jedermann deutlich wahrnehmbar. Es hat auch andere Geräusche gegeben. Das Ziel wird sein, ein Gutachten zu erstellen und herauszufinden, ob der Betrieb gesundheitsgefährdend ist.“

Zu Gerüchten um Verbandelungen der Sachverständigen mit Verein bei bereits erstellten Gutachten sagte Stadler: „Ich bin vom Magistrat bestellt worden. Ich habe weder zum Magistrat noch zum Verein ein Naheverhältnis. Ich bin in diesem Zusammenhang unabhängiger Gutachter.“

Bürgerinitiative erwartet Absiedelung

Josef Scherrer von der Bürgerinitiative sagt: „Wir erwarten uns, dass das Gutachten ergeben, dass die Anlage abgesiedelt werden muss. Es sind verschiedene Gründe, nicht nur aus Lärm. Wir sehen keine sinnvolle Möglichkeit mit Einhausungen etc. in dieser Lokalität etwas zu erreichen. Es ist nur die Absiedelung und die Integrierung in einer gekapselten Anlage denkbar. Der Umweltmediziner ist unabhängig, wir kennen den Herren nicht. Wir gehen nach wie vor davon aus, dass die Messungen objektiv präsentiert werden, obwohl auch seitens des Stadtradtes Pfeiler bestätigt wurde, dass ein Zusammenhang der Personen weiterhin gegeben ist.“

Links: