Erfolgreiches Wirtschaftsjahr 2017

In der Kärntner Wirtschaft ist es in diesem Jahr wieder aufwärts gegangen: 2017 gab es weniger Arbeitslose und mehr Jobs. Für zahlreiche Arbeitnehmer gab es auch bittere Stunden. Nicht leicht hatten es auch die Bauern. Der Tourismus hingegen verzeichnet ein Rekord-Ergebnis.

„Es geht wieder aufwärts“ lautete der Grundtenor aus der Wirtschaft in diesem Jahr. Mehr Menschen finden wieder Arbeit in den Betrieben. Es gibt um 1.500 Arbeitslose weniger und um 2.800 Beschäftigte mehr als im Vorjahr. Franz Zewell, der Leiter des Arbeitsmarktservice, sagt, die Zunahme bei der Beschäftigung komme vor allem aus dem Produktionsbereich, sowie aus dem Metall- und Elektrobereich und von Zulieferunternehmen. Der Baubereich boome, was auch in den nächsten zwei Jahren andauern solle - mehr dazu in Arbeitslosenzahlen um sieben Prozent gesunken.

Einige Betriebe investieren kräftigt, wie der Halbleiterkonzern Infineon in Villach, Flex in Althofen und die Pharmafirma Merck in Spittal an der Drau - mehr dazu in Infineon Villach sucht dringend Mitarbeiter und Merck will Produktion in Spittal verkaufen.

Hobas und Modine: Viele Menschen verlieren Job

Doch es gehen auch Jobs verloren: Der Rohrhersteller Hobas in Klein St. Paul sperrte zu, 53 Menschen verloren ihren Arbeitsplatz - mehr dazu in Rohrhersteller Hobas sperrt zu.

Überraschend kam auch das Aus für des Modine-Werk in Kötschach-Mauthen, 150 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kämpfen bis kurz vor Weihnachten um einen Sozialplan - mehr dazu in Modine-Sozialplan ausgearbeitet.

Trauerfackelzug Modine

ORF

Das Aus im Werk von Modine war ein schwerer Schlag für viele Mitarbeiter.

Tourismus: Dickes Plus im Sommer

Offen bleibt so manche Stelle hingegen im Tourismus; es fehlen Köche und Kellner - mehr dazu in Tourismus sucht immer noch Arbeitskräfte. Die Sommersaison bringt ein dickes Plus. Christian Kresse, der Chef der Kärnten Werbung, zeigt sich zufrieden. Es habe eine Zunahme bei der Wertschöpfung und bei den Übernachtungen gegeben. „Wir haben in Kärnten mehr als 10.000 Gästebetten verloren. Auch hier muss man ganz kritisch sehen, dass es eine tolle Leistung ist, auch mit weniger Betten die Leistung zu steigern.“ - mehr dazu in Erstmals mehr als drei Millionen Urlaubsgäste.

See Sujetbild Tourismus Sommerurlaub Pressegger See

ORF

Die Seen - ein Anziehungspunkt für Kärnten-Urlauber.

Große Schäden in der Landwirtschaft

Die Landwirtschaft spürte heuer die Wetterkapriolen. Wärme im März, Frost im April, dazu Hagelunwetter - Hubert Gernik von der Hagelversicherung zieht Bilanz: „Bei uns entstand durch Hagel-, Frost- und Sturmschäden ein Gesamtschaden in der Landwirtschaft von 13 Millionen Euro.“ - mehr dazu in Ernte nach Katastrophenjahr „brauchbar“.

Wirtschaftlich wieder etwas besser geht es hingegen den Milchbauern für Butter gibt es wegen der steigenden Nachfrage Rekordpreise - mehr dazu in Butterpreise bleiben weiterhin hoch.

Aufatmen nach HCB-Skandal

Drei Jahre nach dem HCB-Skandal im Görtschitztal wird die Blaukalk-Deponie der Donau Chemie in Brückl abgedichtet. Mit dem Ziel, dass keine gesundheitsgefährdenden Stoffe wie HCB in die Luft und in das Grundwasser gelangen. Mit den ersten Messergebnissen ist Harald Tschabuschnig von der Umweltabteilung des Landes zufrieden: „Wir messen die Luftgüte im Bereich Brückl insbesondere im Umfeld der Deponie und stellen fest, dass in den vergangenen Monaten eine deutliche Reduzierung der Immissionsseite stattgefunden hat.“ - mehr dazu in Messwerte drei Jahre nach HCB-Skandal normal

Im Wietersdorfer-Werk in Klein St. Paul geht eine neue Nachverbrennungsanlage in Betrieb, um die Abgase zu reduzieren. Kein Abnehmer findet sich bisher für jene mit HCB-belasteten Heuballen, die seit Jahren auf dem Werksgelände lagern - mehr dazu in HCB-Heu wird nicht im Görtschitztal verbrannt.

Heuballen HCB Wietersdorfer

ORF

HCB-Heubellen am Gelände der Firma Wietersdorfer in Klein St. Paul

Weniger Großpleiten

Die Folgen der Hypo-Alpe-Adriabank beschäftigt auch 2017 die Justiz - mehr dazu in Start für weiteren Hypo-Betrugsprozess. Weniger Arbeit hatte das Gericht mit Firmeninsolvenzen, es gibt heuer weniger Großpleiten als in den Jahren davor. Die größte Insolvenz ist jene des Videoverleihs KJK Multimedia mit rund 15 Millionen Euro Schulden - mehr dazu in Um zehn Prozent weniger Firmenpleiten und Videoverleih mit 13,1 Mio. Euro überschuldet.