Infineon Villach sucht dringend Mitarbeiter

Der Halbleiterhersteller Infineon in Villach sucht dringend Mitarbeiter. Das Unternehmen erwirtschaftete heuer in Österreich erstmals mehr als 2,5 Milliarden Euro Umsatz. Bis 2020 sollen 350 neue Arbeitsplätze entstehen.

3.785 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt Infineon in Österreich derzeit, die meisten davon - nämlich 3.100 - arbeiten in der Zentrale in Villach. Angesichts der ständig steigenden Nachfrage nach Halbleiterprodukten werden derzeit 200 zusätzliche Mitarbeiter - in erster Linie mit abgeschlossenem Studium - gesucht, sagte Infineon-Personalchefin Christiane Zenkl: „Wir suchen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter primär im Naturwissenschaftlich-Technischen-Bereich, sprich: Elektrotechnik, Elektronik, Mikroelektronik, Mechatronik, Physik und Chemie, wo wir für die Bereiche Entwicklung, Produktion und Product Marketing einstellen.“

Infineon Mitarbeitermangel

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Infineon braucht bis zum Jahr 2020 350 neue Mitarbeiter

Mangel an Mitarbeitern in MINT-Fächern

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Infineon-Personalchefin Christiane Zenkl

Gesucht wird nach neuen Mitarbeitern weltweit, denn in Kärnten und Österreich sind nicht genügend qualifizierte Mitarbeiter zu finden. Von den 160 Mitarbeitern, die im vergangenen Geschäftsjahr eingestellt worden sind, kommt die Hälfte aus dem Ausland. Zenkl: „Ich glaube, dass wir hier einfach einen Mangel an Absolventinnen und Absolventen in den MINT-Fächern (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik; Anm.) haben und wir hier weiter schauen müssen, um zu rekrutieren. Und wenn ich mir etwas wünschen darf, würde ich mir wünschen, dass wir hier mehr junge Frauen und Männer motivieren und mobilisieren, Ausbildungen zu absolvieren.“

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Die Fachhochschule will das Interesse an den Naturwissenschaften fördern

Die nur wenige Kilometer entfernte Fachhochschule ist für Infineon einer der ersten Ansprechpartner bei der Suche nach neuen Mitarbeitern. Doch auch hier wünscht man sich mehr Studierende in den technischen Fächern. Um das zu erreichen, müsse bereits in der Ausbildung angesetzt werden, sagte Siegfried Spanz, der Geschäftsführer der Fachhochschule Kärnten.

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FH-Geschäftsführer Siegfried Spanz

FH: Informationstechnologie überarbeitet

Die Fachhochschule würde sich noch mehr Zustrom gerade in der Technik wünschen, wo die Studiengänge sehr anspruchsvoll seien. Spanz: „Wir sind gerade dabei, unseren Studiengang in der Informationstechnologie komplett zu überarbeiten, mit den neuen Themen Digitalisierung, Internet of Things und mobile Systeme. Das sind Themen, die die jungen Leute interessieren. Man muss den jungen Leuten aber auch klar machen, glaube ich, dass ein Technikberuf ein kreativer Beruf ist. Das wird oft so nerdmäßig abgetan, doch genau das Gegenteil ist der Fall, das muss man der Jugend noch näher bringen.“

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Ziel sei es, das Interesse für die Naturwissenschaften bereits in den Schulen wesentlich stärker zu positionieren. „Hier gibt es unsererseits viele Aktionen, aber es gibt noch viel zu tun“, sagte Spanz.

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