Merck will Produktion in Spittal verkaufen

Der internationale Pharmakonzern Merck in Spittal an der Drau plant, den Bereich der rezeptfreien Medikamentenproduktion zu verkaufen. Der Standort Spittal ist auf die Herstellung von rezeptfreien Medikamenten und Nahrungsergänzungsmittel spezialisiert.

Es seien strategische Überlegungen, die das Unternehmen dazu bewegt hätten, das Geschäftsfeld Consumer Health zu verkaufen, heißt es in einer Aussendung des Unternehmens. In den vergangenen Jahren hätte man das Segment kontinuierlich weiterentwickelt und ein profitables Wachstum erzielt. Nun halte man es für „zunehmend herausfordernd, dieses Geschäft intern so zu finanzieren, dass es die notwendige Größe“ erreichen könne, so der Text der Aussendung.

450 Mitarbeiter in Spittal

Herz dieses Geschäftsfeldes ist der Standort in Spittal an der Drau mit rund 450 Mitarbeitern. Ein Viertel aller verschreibungsfreien Medikamente weltweit werden hier in Kärnten produziert. Am Standort selbst sieht man die Suche nach neuen Investoren und einen Eigentümerwechsel gelassen. Folgen für die Mitarbeiter werden nicht befürchtet.

Wenn, dann hätte das eher positive Auswirkungen, sagt Geschäftsführer Klaus Raunegger. Er sagte gegenüber dem ORF, ein neuer Eigentümer oder Partner werde mehr Produkte verkaufen und die Fabrik damit mehr zu produzieren haben.

„Höchste technische Standards“

Im Spittaler Werk habe man durch die Investitionen der vergangenen Jahre allerhöchste technische Standards und sehr spezielle Produktionstechnologien. Somit stelle man für den Sparte mit Abstand den wichtigsten Produktionsstandort dar. Erst im Juni investierte der Pharmakonzern 7,5 Millionen Euro in einen Zubau am Produktionsstandort in Spittal. Jährlich werden hier drei Milliarden Tabletten produziert - mehr dazu in Investition schafft neue Jobs bei Merck (kaernten.ORF.at; 22.6.2017).

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