Geheimniskrämerei um Kärnten Werbung-Chef

Wegen des politischen Schlagabtauschs zwischen ÖVP und FPÖ werden nicht nur die Kandidatennamen für die Chef-Position der „Kärnten Werbung“ geheimgehalten, auch das Hearing ging am Dienstag inoffiziell über die Bühne.

Die Position des Chefs der Kärnten Werbung wird alle fünf Jahre neu ausgeschrieben. Das ist vom Gesetz her so vorgesehen. Heuer war es wieder so weit. Das Hearing - also die Präsentation der Kandidaten – fand am Dienstag statt. Wer sich um den Posten des Geschäftsführer der Kärnten Werbungschefs beworben hat, bleibt - zumindest vorerst - ein Geheimnis. Sicher ist nur, dass sich Christian Kresse, der seit mittlerweile acht Jahren die Kärnten Werbung leitet, wieder beworben und am Dienstag bereits zum dritten Mal dem Hearing gestellt hat.

Neun Bewerbungen, etwa drei beim Hearing

Auf die Ausschreibung haben sich laut Hans Schönegger, dem Chef der Kärntner Beteiligungsverwaltung, neun Bewerber gemeldet. Das sind deutlich mehr Kandidaten als noch vor fünf Jahren. Nicht offiziell bekanntgegeben wurde, wie viele zum Hearing eingeladen wurden. Dem Vernehmen nach sollen es drei Bewerber gewesen sein - demnach also Kresse und zwei weitere Kandidaten. Für wen sich die fünfköpfige Kommission, gemeinsam mit den Personalberatungsunternehmen, entschieden hat, wollte am Dienstag niemand sagen. Das müssten die Eigentümervertreter bekanntgeben, sagte Sigismund Moerisch, der das Hearing geleitet hat, gegenüber dem ORF. Wann das passieren werde, wisse er nicht.

Vorwürfe im Vorfeld: Ausschreibung „zugeschnitten“

Bestellt wird der Geschäftsführer der Kärnten Werbung für die nächsten fünf Jahre von der Generalversammlung. Die derzeit laufende Geschäftsführer-Periode dauert noch bis Ende dieses Jahres. Grund für die hohe Geheimhaltungsstufe bei dieser Bestellung des Kärnten Werbungschef war der Vorwurf, dass die Ausschreibung auf Kresse zugeschnitten gewesen sei. Die FPÖ sprach sogar von einer minimalen Geheimausschreibung und forderte die Verlängerung der Ausschreibungsfrist bis Ende April sowie eine Ausweitung der Ausschreibung im gesamten deutschen Sprachraum.

Links: