400 Kilo Kriegsrelikte gefunden

Der Entminungsdienst des Verteidigungsministeriums hat im August 400 Kilo an Kriegsrelikten in den Karnischen Alpen und den Hohen Tauern sichergestellt. Gefährliche Munition, die nicht transportiert werden konnte, wurde gesprengt.

In den Karnischen Alpen verläuft entlang der Grenzlinie aus dem Ersten Weltkrieg ein Wanderweg. Seit 10. August war der Entminungsdienst hier im Einsatz, um die Sicherheit am Berg zu gewährleisten, denn nach wie vor werden dort Kampfmittel und Bombenblindgänger aus dem Ersten Weltkrieg gefunden - mehr dazu in Entminungsdienst entschärft Kriegsrelikte.

Gut die Hälfte des Materials wurde im früheren österreichisch-italienischen Frontgebiet des Ersten Weltkrieges in Kärnten gefunden, knapp 190 Kilogramm Stabbrandbomben im Gebiet des Großvenediger in den Hohen Tauern an der Grenze zwischen Osttirol und Salzburg.

Teile vor Ort gespregt

Gefährliche Munition, die nicht transportiert werden konnte, wurde vor Ort vernichtet. Die Spezialisten führten bei dem Einsatz in Kärnten insgesamt drei Sprengungen durch. In der überwiegenden Anzahl der Fälle transportierten die Experten die Kriegsrelikte aber ab. Da die Kriegsrelikte oft in über 2.000 Metern Seehöhe zu finden waren, unterstützten „Alouette“-Hubschrauber des Bundesheeres sowie ein Hubschrauber des Innenministeriums die Bergung der Kriegsmunition. Der höchste Fund lag auf 2.400 Metern.

Kriegsrelikte nicht berühren

„Für Wanderer sind diese Kriegsrelikte ungefährlich, sofern der Fund vor Ort belassen und nicht berührt wird. Es besteht keine direkte Gefahr, denn diese Granaten liegen bereits seit 100 Jahren dort. Gefährlich ist nur das unsachgemäße Hantieren mit solchen Kriegsrelikten“, so Wolfgang Korner, Leiter des Entminungsdienstes. Gefundenes Material muss bei der nächsten Polizeiinspektion gemeldet werden.

Der Entminungsdienst, seit 2013 beim Verteidigungsministerium angesiedelt, rückt österreichweit pro Jahr rund tausend Mal aus, davon rund 50 Mal in Kärnten.

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