Entminungsdienst entschärft Kriegsrelikte

Der Entminungsdienst des Bundesheeres ist österreichweit bis zu 1.000 Mal im Einsatz. In dieser und in der kommenden Woche beseitigen die Experten in den Karnischen Alpen Kriegsrelikte im österreichisch-italienischen Grenzgebiet.

Nach wie vor werden in Österreich Sprengsätze aus dem Ersten und Zweiten Weltkrieg gefunden. Der Entminungsdienst des Bundesheeres ist pro Jahr bis zu 1.000 Mal im Einsatz. Der Hubschrauber des Bundesheeres stieg Mittwochvormittag von Kötschach-Mauthen aus auf, weil ein Wanderer in etwa 2.000 Meter Seehöhe eine Granate entdeckte - etwas, das häufiger vorkommt. Auch bei den Aufbaumaßnahmen zum Freilichtmuseum rund um den Kleinen Pal tauchen Kriegsrelikte immer wieder auf.

Gefahr „abschätzbar“

Wolfgang Korner ist der Leiter des Entminungsdienstes des Bundesheeres: „Gefunden werden Granaten und Minen, vorwiegend aus dem 1. Weltkrieg“. Für die Mitarbeiter des Entminungfsdienstes sei der Einsatz nicht sehr gefährlich, zumindest „wenn wir unsere Hausaufgaben lernen“. Die Gefahr sei „abschätzbar“, wenn man die Funktion und die Herkunft der Granate kenne, so Korner.

Kriegsrelikt zwischen Steinen

ORF/Angela Truntschnig

Sprengung vor Ort

Die Kriegsrelikte würden vor Ort gesprengt. Zuerst wird Plastiksprengstoff angebracht, dann das Gebiet abgesichert und schließlich die Granate gesprengt. Mit der Schwerpunktwoche im August stehe der Entminungsdienst des Bundesheeres etwa 20 Mal pro Jahr in Kärnten im Einsatz. Eine Gefahr für Wanderer bestehe „wenn man die Gegenstände nicht berührt oder mechanisch verbringt, praktisch nicht“. Gemeldet werden sollten solche Fund aber jedenfalls, so Korner.

Entminungsdienst des Bundesheeres beseitigt Kriegsrelikte

APA/HKT

Montag, 24. August, werden die Experten im österreichisch-italienischen Grenzgebiet gefährliche Überbleibsel aus dem Ersten Weltkrieg entschärfen.