Tonnenweise Kriegsrelikte geborgen

Der österreichische Entminungsdienst birgt zurzeit Kriegsrelikte aus dem Ossiacher See. Bisher wurden unter anderem fast sieben Tonnen Munition geborgen. Nach Schätzungen sollen sich bis zu tausend Lkw-Ladungen Munition im See befinden.

In den Kärntner Seen werden immer wieder Kriegsrelikte aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden. Die bewaffneten Einheiten wurden damals von den Allierten entwaffnet, die Unmengen an Waffen und Munition wurden teils in den Seen entsorgt, bevorzugt in den tieferen Gewässern. Noch bis kommende Woche sind Spezialisten des Entminungsdienstes unter der Leitung von Wolfgang Korner am Ossiacher See, um von einer schwimmenden Plattform aus Munition aus dem Zweiten Weltkrieg zu bergen. Schätzungen zufolge, sollen zu Kriegsende bis zu tausend Lkw-Ladungen Munition im Ossiacher See versenkt worden sein.

Munition Kriegsrelikte Ossiacher See Entminungsdienst

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Bereits vier Wochen dauert die Aktion des Entminungsdienstes. Pioniere des Österreichischen Bundesheeres in Villach errichteten die Plattform. Bisher wurden neben Tonnen von Munition auch Do-Werfer (Raketenwerfer – Anm.) mit elektrischen Zündern und panzerbrechende Granaten geborgen.

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Munition wird kontrolliert gesprengt

Die Plattform ist rund 200 Meter vom Ufer entfernt. An einem 60 Meter langen Seil lassen sich die Taucher auf den Grund des Sees und tasten in völliger Dunkelheit und im Schlamm über die Tausenden Holzkisten, in denen Munition verschiedenster Art lagert. Jede Kiste wird mit dem Seil angebunden und mit einer Seilwinde nach oben geholt.

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Die noch immer funktionstüchtige Munition wird nächste Woche nach Allentsteig in Niederösterreich gebracht und dort kontrolliert gesprengt. Nächstes Jahr geht die Aktion weiter.

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