Aus für Skigebiet Petzen

Nach langen Rettungsversuchen steht das Skigebiet Petzen jetzt vor dem Aus. Der letzte Interessent konnte auch im dritten Anlauf kein Angebot legen, das den Ausschreibungskriterien des Landes entsprach. Nun setzt man auf den Sommer und die Mountainbiker.

Der Liftbetrieb auf der Petzen war schon im vergangenen Winter nur mit einer verbilligten Saisonkartenaktion aufrecht zu erhalten, für einen wirtschaftlichen Betrieb kamen aber viel zu wenige Gäste. Schon zuvor hatte das Land erklärt, komplett aus dem Liftbetrieb aussteigen zu wollen. Einen Teil des Abganges hätte das Land aber in den nächsten drei Jahren noch getragen, insgesamt 700.000 Euro, um einen Investor in den ersten drei Jahren zu unterstützen.

Drei Angebote für das Skigebiet gingen in der Folge bei Reinhard Zechner von der Land Kärnten Beteiligungen GmbH ein. Ein Konsortium, bestehend aus 15 Unterkärntner Unternehmern, schied schnell aus, der wohl erfolgversprechendste Investor sprang vor wenigen Wochen ab. Er hätte gemeinsam mit dem ehemaligen Geschäftsführer der Petzen Bergbahnen eine Million Euro investieren wollen.

Auch Fristverlängerungen nicht genützt

Übrig blieb ein Kaufinteressent, dieser konnte auch im dritten Anlauf kein Angebot legen, das die Ausschreibungskriterien erfüllte. Das der potentielle Käufer noch einmal eine Fristverlängerung bekommt, hält Reinhard Zechner für unwahrscheinlich. Das bedeutet wohl das endgültige Aus für den Winterbetrieb auf der Petzen. Denn, dass das Land mehr als 700.000 Euro investiert, ist angesichts des momentanen Sparkurses wohl undenkbar.

Obwohl es kaum noch Hoffnung gibt, will der Bleiburger Bürgermeister Stefan Visotschnig noch nicht aufgegeben. Er klammert sich an jeden Strohhalm und sagte, er werde versuchen mit der Landesregierung zu reden und auch mit den Bietern nachzuverhandeln.

Land: Sommer aufrecht erhalten

Die Position des Landes lasse aber keinen Spielraum zu, sagte Finanzreferentin Gabi Schaunig (SPÖ). Es habe drei Ausschreibungen und einen ernsthaft bemühten Interessenten gegeben. Das liege nicht am Land, derzeit liege das Augenmerk auf der Aufrechterhaltung des Sommerbetriebes. Das Aus des Skigebietes Petzen ist auch für Helmuth Micheler, den Tourismusmanager der Region Südkärnten so gut wie fix. In Zukunft will er sich deshalb voll auf den Sommertourismus konzentrieren. Die aktuellen Besucherzahlen des Mountainbike Trailpark auf der Petzen geben Grund zur Hoffnung. An den Wochenenden seien zwischen 250 und 500 Mountainbiker hier, die Bahn sperre früher auf, daher kommen auch mehr anderer.

„Bahnen müssen bestehen bleiben“

Außer Frage steht für Micheler, dass die Lifte auf der Petzen bestehen bleiben. Sie seien für den Sommertourismus in der gesamten Region eine Notwendigkeit: „Vor allem vor dem Hintergrund, dass die Petzenbergbahn die Schlagader für den Geopark Karawanken ist, für die Wanderer am Panoramaweg Südalpen und den ersten Mountainbikepark Kärntens.“ Die Hoffnung liegt also im Mountainbiketorusimus. Damit will man sich in Europa einen Namen machen. Im Spätherbst will man mit einem Projekt starten. Das Mountainbikenetz soll bis nach Slowenien ausgebaut werden. Dafür könnte es Geld von der EU geben, sagt Micheler.

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