Erneut Reh von wilderndem Hund gerissen
Der jüngste Vorfall ereignete sich am Mittwoch, ein Wolfshundmischlung riss eine Rehgeiß. Der Hund dürfte das Reh irgendwo im nahegelegenen Gebüsch aufgestöbert und auf das Grundstück einer Anrainerin gehetzt haben. Die Frau versuchte mehrmals den Hund zu verjagen, dieser ließ aber nicht von dem Reh ab, bis das Wildtier verendet war. Laut Auskunft des Jagdaufsehers ist der Hundebesitzer bekannt, er wird bei der Polizei angezeigt. Erst diese Woche töteten zwei Hunde mehrere Hühner - mehr dazu in Hunde töteten 18 Hühner in Gehege.
Kärntner Jägerschaft
Jäger appellieren an Hundehalter
Seit Jänner kam es in Kärnten heuer bereits zu sieben dokumentierten Wildrissen durch wildernde Hunde. Die Jäger vermuten, dass die Dunkelziffer bei 100 bis 150 wildrissen liegt. Sie appellieren deswegen erneut an die Hundehalter, ihre Hunde in der freien Landschaft beim Spazierengehen oder Wandern unbedingt an die Leine zu nehmen. Vor allem jetzt im Frühjahr seien die Jungtiere den Angriffen wildernder Hunde ausgesetzt. Seit Anfang November sind wieder die von allen Kärntner Bezirkshauptmannschaften erlassenen Hundesperrverordnungen in Kraft. Diese verpflichtet Hundehalter, ihre Tiere im nicht verbauten Gebiet an die Leine zu nehmen.
Hunde, die Wild hetzen oder wiederholt ohne Aufsicht im Wald umherstreifen, dürfen vom Jäger erschossen werden. Die Kärntner Jägerschaft appelliert an die Jäger, von Abschüssen Abstand zu nehmen und die Probleme über das so genannte „Hundehalter-Verständigungsformular“ zu regeln. Mit diesem Formular wird der Hund identifiziert und somit vorgemerkt. Im Wiederholungsfall erfolgt eine Anzeige. Die Strafen für Hundebesitzer betragen bis zu 2.100 Euro - mehr dazu in - Wildernde Hunde sorgen für Probleme (kaernten.ORF.at, 15.2.2014).