Politischer Quereinsteiger übernimmt ÖVP

Mit Christian Benger übernimmt ein politischer Quereinsteiger die Kärtner ÖVP. Benger ist Unternehmer und Forstwirt aus Griffen. Politisch will er an der Dreier-Koalition in Kärnten festhalten.

Am Montag wurde die Spitze der Kärntner ÖVP umgebaut. Parteichef Gabriel Obernosterer und Landesrat Wolfgang Waldner ziehen sich nach langer Diskussion zurück – mehr dazu in Umsturz an Kärntner ÖVP-Spitze. Ihnen folgt in beiden Funktionen mit Christian Benger ein politischer Quereinsteiger. Benger bestätigt die Aussage Obernosterers, dass schon im Oktober über einen Wechsel an der Parteispitze diskutiert wurde. Bereits damals sei er gefragt, worden, ob er Interesse an den Funktionen habe.

Gabriel Obernosterer, Christian Benger und Wolfgang Waldner

APA/Gert Eggenberger

Obernosterer, Benger und Waldner (von links).

Benger ist Unternehmer und Forstwirt aus Griffen, viel war in der Öffentlichkeit bisher nicht über ihn bekannt. Der politische Quereinsteiger stammt aus Vorarlberg, nach seinem Studium an der Universität für Bodenkultur war er in der Forstwirtschaft und im Marketing tätig. Seit 2000 ist Benger Eigentümer und Wirtschaftsführer des Forstguts Wallersberg bei Griffen.

„Mehr an den Radln drehen“

Als Polit-Funktionär war Benger bisher in der Landwirtschafts- und in der Wirtschaftskammer tätig. An der Koalition mit SPÖ und Grünen will er festhalten. Benger setzt auf Teamarbeit, allein würde er nichts ändern können, sagt er. Allerdings will er mehr Druck ausüben: „Da kann man noch an den Radln drehen, damit sich etwas bewegt.“

Inhaltlich hält sich Benger noch zurück. Auch auf die Frage, ob Kärnten für den milliardenteuren Hypo-Bank-Abbau einen finanziellen Beitrag leisten soll, bleibt er vorerst vage. Kärnten habe für die Hypo schon viel geleistet, sagte er am Montag. Der Zukunftsfonds sei wasserdicht und müsse es auch bleiben.

Benger ist 52 Jahre alt und mit der Kärntnerin Christiane Thun-Hohenstein verheiratet, die beiden haben drei Söhne.

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