Pacher bietet sich als ÖVP-Landesrat an

Wirtschaftskammerpräsident Franz Pacher ist mit der Arbeit von ÖVP-Landesrat Wolfgang Waldner nicht zufrieden. Er bot auch gleich einen Ersatz an: sich selbst. Die ÖVP hat mit diesen Aussagen keine Freude, die Spannungen in der Partei sind nicht mehr zu übersehen.

Waldner und Parteiobmann Gabriel Obernosterer wollen erst am Montag im Parteivorstand die künftige Linie der Partei diskutieren. Mit der Vorgehensweise von Pacher haben sie jedenfalls keine Freude, denn sie wollen die Zerwürfnisse intern aus dem Weg räumen. Nun prescht Pacher über die Medien vor. Es sei nicht gerade elegant, dass sich einer (Pacher, Anm.) zu Lasten der Partei profilieren wolle, hieß es Sonntagvormittag aus dem Pressebüro.

Anlassfälle für jetzige Kritik

Pacher bleibt dabei, dass die Arbeit von Wirtschafts- und Tourismus-Landesrat Waldner alles andere als zufriedenstellend gewesen sei. Daher wolle er selbst diese Agenden übernehmen. Man arbeite über die Sozialpartner intensiv daran, neue Arbeitsplätze zu schaffen und Menschen zum Investieren zu bewegen. „Wenn ich schon jetzt im Hintergrund die Arbeite mache, bin ich auch bereit, das vorne zu machen.“ Nach einem Jahr Koalition müsse man sich fragen, wohin die Reise gehe, so Pacher. Es gebe konkrete Anlassfälle für seine Kritik, so Pacher und nannte den Mölltaler Gletscher - mehr dazu in Diskussion um Hoteldorf vs. Umweltschutz. Die wirtschaftliche Lage sei dramatisch, man wolle den Zukunftsfonds abziehen, hier habe der Landesrat sich nicht konkret geäußert. „Als Vertreter der Kärntner Wirtschaft bin ich nicht bereit, hier länger zuzuschauen.“

„Schlechteste Umfragewerte“

Die Kärntner ÖVP habe außerdem die schlechtesten Umfragewerte. Man sei angetreten, um mehr Vertrauen und bessere Zahlen zu bekommen. Wenn sich Menschen nicht genug einbringen, sollte ein Wechsel erfolgen, so Pacher. Die Parteivorstandssitzung findet am Montag wie geplant statt. Von frühlingshaftem Klima wird man wohl weit entfernt sein, viel eher sind Eiszeit und ein rauer Wind zu erwarten.

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