Mehr Ganztagesschulen für Kärnten

Bis 2018 soll es in jedem Bezirk in Kärnten Ganztagesschulen geben, so lautet das Ziel von Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ). Bis jetzt bieten von den 400 Kärntner Schulen nur 13 Ganztagsunterricht an. Vom Bund gibt es für den Ausbau der Ganztagesschulen 30,4 Millionen Euro.

Im Gegensatz zur schulischen Nachmittagsbetreuung werden in der „echten“ Ganztagesschule Pflichtfächer vormittags und nachmittags unterrichtet. Mit den vom Bund zur Verfügung gestellten 30,4 Millionen Euro sei es durchaus realistisch, künftig flächendeckend Ganztagesschulen anzubieten, sagte Kaiser am Donnerstag. Damit könnte man die Entwicklung beschleunigen.

Eltern werden gefragt

Ungefähr die Hälfte des Geldes soll in den Ausbau der Schulen gesteckt werden. Mit der Schaffung von Ganztagesschulen sollen laut Bildungsministerin Gabriele Heinisch-Hosek auch einige hundert zusätzliche Arbeitsplätze in Kärnten geschaffen werden. Im Ministerium wird derzeit an einer Gesetzesnovelle gearbeitet. Wenn 15 Kinder dies laut ihren Eltern brauchen, sei dies an einem Standort mit zwei Parallelklassen pro Schulstufe zu errichten. Sollte dies nicht der Fall sein, müsse in annehmbarer Entfernung diese verschränkte Ganztagesform angeboten werden, so Heinisch-Hosek.

Jetzt müssen noch die Eltern von der Ganztagsschule überzeugt werden. Denn einige Gymnasien etwa mussten das geplante Ganztagsschulangebot wieder absagen, weil es dafür zu wenig Anmeldungen gab.

FPÖ: In Klagenfurt nicht gefragt

FPÖ-Jugendreferent Gerhard Reinisch sagte am Freitag in einer Aussendung, in Klagenfurt biete derzeit nur die Neue Mittelschule 10 diese verschränkte Unterrichtsform an, es gebe dort eine Klasse pro Jahrgang. Weil die Anmeldezahlen deutlich zu niedrig waren, habe man künstlich Klassen schaffen müssen, so Reinisch. Er halte es ohne ordentliche Rahmenbedingungen für fahrlässig, diese Schulform flächendeckend zu fordern. Die Kinder hätten keine Rückzugsmöglichkeiten, der Besuch von Sport- oder Musikvereinen sei mit Unterricht am Nachmittag nicht mehr möglich. Schulen mit Nachmittagsbetreuung seien flexibler.

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