Hypo Österreich offiziell verkauft

Der Verkauf der Österreich-Tochter der Hypo Alpe-Adria an die indisch-britische Anadi Financial Holding von Sanjeev Kanoria ist am Donnerstag mit dem Closing abgeschlossen worden. Neuer Vorstandschef ist Martin Czurda, Ex-RZB-Bereichsleiter.

Stellvertretender Vorstand bleibt der bisherige Vorstandschef Gerhard Salzer. Als weitere Vorstandsmitglieder designiert sind Friedrich Racher und Peter Lazar, die derzeit auch schon im Vorstand der Bank sitzen. Czurda war auch Vorstandsvorsitzender der Amsterdam Trade Bank und zuletzt Chief Financial / Risk Officer der Adria Bank AG in Wien, deren Haupteigentümer die Nova Kreditna Banka Maribor d.d. Slowenien ist. Er ist auch Berater der SREI Infrastructure Ltd. des Bruders von Sanjeev Kanoria.

„Hypo bleibt österreichische Bank“

„Die neue Hypo in Kärnten bleibt selbstverständlich eine österreichische Bank“, sagte Czurda laut Unterlagen zur Pressekonferenz. „Es gelten unter dem neuen internationalen Eigentümer unverändert alle österreichischen und europäischen Bankvorschriften und -garantien. Die Bank wird die Sicherheit aller Einlagen gewährleisten und diese werden durch die österreichische Einlagensicherung geschützt bleiben“, so der designierte Vorstandschef der nunmehr ehemaligen Tochter der Hypo Alpe Adria. In den nächsten Monaten wird die Bank weiterhin noch ihren bisherigen Namen Hypo Alpe-Adria-Bank AG tragen. Im kommenden Jahr wird es aber einen neuen Namen und ein neues Erscheinungsbild für das Haus geben.

In den Aufsichtsrat der Hypo Österreich werden als Vorsitzender Srinivasan Sridhar und als Stellvertretender Vorsitzender Sanjeev Kanoria einziehen. Weiter Mitglieder werden Christian Hoenig und Joachim A. Kappel. Vom Betriebsrat der Bank kommen Gabriele Oberlercher und Peter Quinesser. Die Hypo-Ex-Mutter BayernLB hatte erst dieser Tage grünes Licht für das Closing des Verkaufs gegeben. Der Kaufpreis beträgt wie mehrfach berichtet 65,5 Mio. Euro - in etwa die Hälfte des Buchwerts der Hypo Österreich.

Die neue Hypo in Kärnten sei „weitestgehend unabhängig“ von der Hypo Alpe Adria International AG „und deren schwieriger Situation“, wird betont. Die Trennung betreffe sämtliche Geschäftseinheiten sowie Kredite und Einlagen.

Kaiser: Wichtig für Mitarbeiter

Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) zeigte sich in einer Aussendung über das nun schnell erfolgte Closing erleichtert. Wichtig sei dies vor allem auch für die Mitarbeiter Hypo Österreich. Sie hätten laut Kaiser auch in sehr schwierigen Zeiten einen langen Atem bewiesen und engagiert für ihre Bank weitergearbeitet. Kaiser verwies darauf, dass das Land Kärnten als größter Kunde immer zur Bank gestanden sei und auch weiterhin stehen werde. Diese Tatsache sei auch ein entscheidender Punkt in seinem persönlichen Gespräch mit Käufer Sanjeef Kanoria gewesen.

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