Betrug: Ex-Rotkreuz-Betriebsrat vor Gericht

Der Ex-Betriebsratsvorsitzende des Kärntner Roten Kreuzes soll drei Millionen Euro veruntreut haben. Kommende Woche muss sich der 52-Jährige am Landesgericht Klagenfurt wegen schweren gewerbsmäßigen Betruges verantworten. Ihm drohen bis zu zehn Jahre Haft.

Mehrere Kunden des 52-Jährigen erstatteten Anzeige, weil sie ihre Veranlagungen nicht mehr ausbezahlt bekommen haben. Wie sich später herausstellte, geht es um eine Schadenssumme von rund drei Millionen Euro. 74 Geschädigte haben sich bisher gemeldet. Sie gaben dem Mann im Vertrauen das Geld, wofür er ihnen hohe Zinserträge versprach. Laut Anklageschrift der Staatsanwaltschaft Klagenfurt wurde das Geld allerdings nicht veranlagt.

Der ehemalige Rot-Kreuz-Betriebsratsvorsitzende soll über mehr als zehn Jahre hinweg die Gelder im Casino verspielt und für seinen aufwändigen Lebensstil verwendet haben. Um an das Geld zu kommen, nutzte der Anlageberater offenbar sein Vertrauensverhältnis aus. Unter den Geschädigten finden sich größtenteils Bekannte, sowie Arbeitskollegen, denen er das große Geld versprach.

Nach Flucht ins Burgenland folgte Geständnis

Nachdem die Betrügereien Ende Jänner ans Tageslicht gekommen waren, setzte sich der ehemalige Arbeiterkammer-Funktionär ins Burgenland ab. Dort stellte er sich wenige Tage später der Polizei. Seither sitzt der 52-Jährige in Klagenfurt in Untersuchungshaft. Bei den Einvernahmen vor den Kriminallisten zeigte er sich geständig und kooperativ.

Dem Mann wird außerdem vorgeworfen, dass er auch in die Betriebsratskasse des Roten Kreuzes gegriffen habe. Ob es diesbezüglich zu einem weiteren Verfahren komme, hänge von der Hauptverhandlung ab, bestätigte Staatsanwältin Gabriele Lutschonig auf Anfrage.

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