Pferdefleischwürste für Obdachlose

Das als Rindfleisch deklarierte Pferdefleisch, das in Wolfsberg gefunden wurde, kommt den steirischen VinziWerken zugute. Die Würstel seien gesundheitlich unbedenklich und sollen armen Menschen zur Verfügung gestellt werden.

Das „Wurstfleisch“ einer Kärntner Fleischerei, in dem die Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) 100 Prozent Pferde-DNA nachgewiesen hatte, war als „Rind“ gekennzeichnet. Die Probe war im selben Betrieb im Bezirk Wolfsberg gezogen worden, in dem auch mit Pferd versetzte „Kärntner Hauswürstel“ und „Lavanttaler Bauernsalami“ produziert wurden. Das bestätigte Alfred Dutzler von der Kärntner Lebensmittelaufsicht gegenüber der Austria Presse Agentur - mehr dazu in Pferdefleisch: Lavanttaler Fleischer gesteht.

Woher der Fleischereibetrieb das Pferdefleisch bezog, ist den Angaben zufolge noch nicht geklärt. Auch über dessen Qualität lasse sich noch nichts sagen, sagte Dutzler - auch mit Verweis auf das Amtsgeheimnis.

Zwei Tonnen Lebensmittel für Bedürftige

Unterdessen fand sich eine Verwendung für die Kärntner Würste. Die VinziWerke werden zwei Tonnen falsch deklarierter Ware von der Kärntner Fleischerei übernehmen. „Da diese Lebensmittel gesundheitlich unbedenklich sind, wäre es in Anbetracht der Tatsache, dass es auch bei uns Menschen gibt, die sich nur schwer Nahrungsmittel leisten können, und erst recht in Hinblick auf den weltweiten Hunger, eine unverantwortliche Handlungsweise, diese zu vernichten“, hieß es in einer Aussendung der sozialen Einrichtung, die Notschlafstellen für Obdachlose betreibt, am Mittwoch.

In den Würstelsorten des Lavanttaler Fleischers befanden sich 27 bzw. 18 Prozent nicht ausgewiesenes Pferdefleisch.

Links: