Obernosterer spricht von „Doppelspitze“

Gabriel Obernosterer hat auf einem außerordentlichen Parteitag der ÖVP in Finkenstein 96,6 Prozent der Stimmen erhalten. Noch nicht geklärt wurde, wer die Kärntner ÖVP als Spitzenkandidat in die bevorstehende Landtagswahl führen wird, Obernosterer sprach von einer „Doppelspitze“.

Gabriel Obernosterer geht von einem klaren Vertrauensvotum gestärkt aus dem Parteitag hervor. Die Frage, ob er selbst oder doch der neue Landesrat Wolfgang Waldner ÖVP-Spitzenkandidat bei der Landtagswahl wird, lässt Obernosterer aber noch unbeantwortet: „Wir werden als eine Art Doppelspitze starten, wer dann wirklich auf Platz eins oder zwei sein wird ist für mich nicht so wichtig.“

Etwas Taktik muss erlaubt sein

Zum Nachdenken bitten will die ÖVP ihre Funktionäre und Sympathisanten. Diese sollen in einer nicht näher erläuterten „Tiefenumfrage“ in den nächsten Wochen ihre Wünsche darlegen. Die endültige Entscheidung wolle die Partei erst möglichst spät treffen, sagt Landesrat Waldner: „Man muss abwarten, wann die Wahlen tatsächlich stattfinden werden. So viel Taktik muss man uns auch zugestehen.“

Ein eventueller Hinweis auf die Entscheidung: Obernosterer sagte in seiner Rede, Waldner sei nicht nur bis zur Wahl heimgekehrt. Dieser solle vielmehr solange in der Regierung bleiben, bis er in Kärnten in Pension gehen könne. Waldner ist seit vergangener Woche 58 Jahre alt, an seine Pension denke er freilich noch überhaupt nicht, sagte er am Samstag.

Kandidatenliste noch offen

Keine Entscheidung gibt es auch noch über die weitere Kandidatenliste. Der Parteivorstand werde ein Anforderungsprofil für die ersten 6 bis 8 Plätze erstellen, sagt Obernosterer. Auf Antrag der Jungen Volkspartei wurde außerdem entschieden, dass die Kandidaten nach einem parteiinternen Vorzugsstimmensystem ausgewählt werden sollen - und nicht mehr nach den Wünschen der Bünde und der Bezirke.

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