Büchner-Stück: Letzte Premiere in der „Halle 11“
Der große Schriftsteller und Wissenschaftler Georg Büchner starb 1837 mit nur 23 Jahren. Das Stück „Die Nerven der Fische“ dreht sich neben einem verschwundenen Stück des Autors - „ein Manifest biblischen Ausmaßes, eine Gegenwartsbibel“, in der es „um die Befreiung aller auf allen Ebenen geht“ - um die gesamte Familie Büchner.
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Ein „Aquarium an großen Geistern“
Die Koproduktion des „klagenfurter Ensemble“ und des „theater kaendace“ ist als „FamilienLustSpiel“ angelegt: Die realen Büchners hatten ganz schön in sich. Unter ihnen befand sich ein Sozialrevolutionär, ein Vererbungstheoretiker, ein Fabrikant und eine Frauenrechtlerin. Autor Alexander Mitterer: „Es ist ein Aquarium an großen Geistern, diese Familie Büchner und es ist einfach wahnsinnig interessant, welchen Einfluss diese Familie nach wie vor auf unsere Gesellschaft hat.“
Sendungshinweis:
Kärnten heute, 18.5.2015
Gleichzeitig sei es erschreckend, so Josef Maria Krasanovsky, dass die Texte Büchners heute aktueller denn je seien. „Man erschrickt etwas, wie wenig dieser Forderungen schon erfüllt sind.“
Derzeit leide die ganze Kärntner Kulturszene unter dem Zahlungsstopp durch das Land Kärnten - mehr dazu in Künstler protestieren gegen Förderstopp. Schon die Familie Büchner wollte sich nicht mit den herrschenden Zuständen abfinden.
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Ein Mann mit Bart und Kleid
Minna, die Braut des verstorbenen Georg Büchner, wird von einem Mann, dem gebürtigen Villacher Gernot Piff, gespielt. Ein Mann in Bart und Kleid - mit Conchita Wurst hat das aber ganz und gar nichts zu tun. „Dagegen verwehren wir uns“, so die beiden Autoren.
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Information:
Weitere Aufführung von „Die Nerven der Fische“ sind noch bis 30. Mai in der „Halle 11“ in Klagenfurt zu sehen.