Wanzen in Schule: Auch Neubau möglich
Nach der erfolglosen Bekämpfung wird die Schule zum Politikum. In der letzten Regierungssitzung am Dienstag wurde zunächst das Geld für eine Sanierung des Internats in der Höhe von 3,8 Millionen Euro beschlossen. Aber auch ein Neubau des Internates ist nicht gänzlich ausgeschlossen, sagte Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ). 8,5 Millionen Euro wären laut Schätzungen dafür notwendig. Der Direktor der Tourismusschule, Gerfried Pirker, würde eine Generalsanierung des Gebäudes bevorzugen. „Denn die Bausubstanz ist sicher noch gut, das Gebäude wurde erst 1994 bezogen.“
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Entscheidung in den nächsten Wochen
Seitens des Landes wurde am Freitag noch einmal klargestellt, dass eine Entscheidung, ob eine Generalsanierung oder ein Neubau des Internats die beste Variante ist, seitens des Landesimmobilienmanagements derzeit geprüft werde und eine Entscheidung in den nächsten Wochen fallen werde.
Der erste Kammerjäger, der im Oktober des vergangenen Jahres engagiert wurde, versprühte unter anderem einen tödlichen Sprühnebel, um die Wanzen zu töten. „Ich bin wirklich enttäuscht“, so Pirker. Denn die Wanzen wurden dadurch in andere Zimmer vertrieben, daher sind jetzt nicht nur vier, sondern 23 Zimmer evakuiert und ausgeräumt, in denen die Wanzen noch immer wohnen. „Der Kammerjäger hat nicht einmal eine Rechnung gestellt. Ich denke, das ist späte Einsicht, weil seine Arbeit nicht zielführend war.“
Kein Imageverlust für die Schule
Mittlerweile ist eine Spezialfirma aus Niederösterreich am Werk, noch vor den Semesterferien soll feststehen, ob alle Wanzen eliminiert sind, wieder soll dann ein Spürhund Gewissheit geben. Dass das Wanzenthema zu einem Imageverlust der Tourismusschule führen könnte, glaubt der Direktor nicht. Am Samstag findet ein Tag der offenen Tür statt, um Schüler für das kommende Schuljahr zu gewinnen.
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Schüler müssen enger zusammenrücken
Für die derzeitigen 120 Schülerinnen und Schüler im Internat der Tourismusschule bedeutet das, in der Zwischenzeit enger zusammenrücken zu müssen. 17 Schüler der Tourismusschule sind schon seit Wochen in einem anderen Internat in Villach untergebracht, weil eben gerade ihre Zimmer chemisch behandelt werden. Und auch für die anderen 120 Jugendlichen im Internat ist die Situation nicht einfach, sie müssen zumindest noch die nächsten Monate in Dreibettzimmern ausharren, bis die Politik über die Zukunft der Tourismuschule Villach entscheidet.