Mehr Geld für Unwetter-Opfer gefordert

Die letzte Unwetterkatastrophe war am Dienstag Thema im Kärntner Landtag. Es wurde ein Sonderbudget für die Unwetter-Opfer gefordert und die Reparatur der Schäden in Millionenhöhe.

280 Millionen Euro Schaden haben die Unwetter nach ersten Schätzungen angerichtet. Rasch und unbürokratisch soll den Betroffenen geholfen werden, so die Landesregierung. Sieben Millionen Euro wurden als Soforthilfe vom Land zugesagt. Das sei zu wenig, meinte FPÖ-Obmann Gernot Darmann in der Landtagsdebatte. „Die Entschädigungen sind meist nur ein Tropfen auf dem heißen Stein“, meinte auch Gerhard Köfer vom Team Kärnten. „Wenn die Versicherung nicht alles abdeckt, wird es schwierig für die Familien.“

Die Freiheitlichen kritisierten auch, dass das Geld aus dem Nothilfswerk zu langsam bei den Betroffenen ankomme. Für rasche Hilfe gebe es zusätzlich die Gelder aus der Soforthilfe des Landes, meinte dazu der zuständige Landesrat Daniel Fellner (SPÖ). Diese „Hilfe in besonderen Lebenslagen“ könne unbürokratisch über die Gemeindeämter angefordert werden, maximal beträgt diese Förderung 5.000 Euro. Zudem würden die betroffenen Gemeinden acht Millionen Euro vom Land als zinsenlose Darlehen erhalten.

ÖVP: Sonderbudget für Hochwasserschutz

Für 2019 brauche es trotzdem ein Sonderbudget, forderte ÖVP-Klubobmann Markus Malle in der Aktuellen Stunde: „Für die Betroffenen, aber auch zur Straßensanierung und für den Hochwasserschutz.“ Auch die FPÖ forderte ein Sonderbudget.

Für die Folgen der Unwetter-Katastrophe werde im Budget 2019 noch Geld freigemacht werden müssen, sagte Finanzreferentin Gaby Schaunig (SPÖ): „Solche Ausnahmesituationen bedingen auch Ausnahmen im Budget.“

Bundesregelung für freiwillige Helfer

Beim Dank an alle Helfer und Einsatzkräfte waren sich die Parteien am Dienstag einig. Erneut wurde im Landtag eine bundesweite Regelung für jene gefordert, die ihre Freizeit opfern, um zu helfen. Zum Beispiel könnte aus dem Katastrophenfonds eine Rückerstattung an die Dienstgeber erfolgen, sagte SPÖ-Klubobmann Andreas Scherwitzl.

Drohender Borkenkäfer-Befall

Die ÖVP warnte im Landtag außerdem vor einem drohenden, großflächigen Borkenkäfer-Befall in den Wäldern, wenn das Schadholz nicht rasch herausgebracht werde. Das eigentliche Thema der Aktuellen Stunde - welche Lehren aus der jüngsten Unwetter-Katastrophe zu ziehen sind, wurde am Dienstag nur gestreift.

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