Teissl: Enttäuschung nach Verhandlungen

Die Kündigung der Firma Teissl durch Mercedes Benz Österreich bleibt aufrecht, es gibt auch keine Übergangsfrist für das Autohaus. Teissl zeigte sich nach Verhandlungen mit Vertretern von Mercedes am Montag enttäuscht.

Die Gespräche änderten an der Entscheidung des deutschen Autoherstellers nichts. Mercedes will aber potentielle Käufer für das Autohaus vermitteln. Am Dienstag will Teissl die Öffentlichkeit über die weitere Vorgangsweise informieren.

Mercedes: Alles beim Alten, Kündigung rechtskräftig

Die Erwartungen waren wohl etwas überzogen. Wer sich von den Gesprächen zwischen Mercedes Vertretern und den Chefs der Firma Teissl eine Zurücknahme oder eine Verlängerung der Kündigungsfrist durch die deutsche Nobelmarke erwartet hatte, wurde eines Besseren belehrt: Alles beim Alten, sagte Mercedes Pressesprecher Bernhard Bauer: „Für uns ist es so, dass die Kündigung rechtmäßig ist. Wir bleiben bei unserer Entscheidung. Das betrifft alle Verträge, die wir gekündigt haben, also Serviceverträge, Garantieverträge und es betrifft alle Sparten.“

Man wolle aber, so Bauer, mögliche Investoren und potentielle Käufer an das Autohaus Teissl weiter vermitteln: „Wenn sich das Autohaus Teissl und ein möglicher Investor einigen, können wir in der Folge den Vertrag schnellstmöglich und unbürokratisch und flexibel abschließen. Das ist unser Ziel: Wir wollen eine schnellstmögliche Lösung für das Bundesland Kärnten, für die Mitarbeiter der Firma Teissl und tun alles dafür, dass wir das unterstützen.“

Teissl: „Von Mercedes schwer enttäuscht“

Man sei von Mercedes schwer enttäuscht, heißt es in einer Stellungnahmen der Firma Teissl. Die Zukunft der 160 Mitarbeiter sei dem Konzern offenbar egal. Klar ist, die Eigentümer wollen das Autohaus so schnell wie möglich verkaufen, um die Arbeitsplätze an den drei Standorten in Klagenfurt, Villach und Lienz zu sichern. Welche konkreten Schritte das Autohaus Teissl setzen will, soll am Dienstag bekannt gegeben werden. Derzeit, sagte Firmensprecher Alfred Autischer, seien die Arbeitsplätze nicht in Gefahr. Man habe genügend Aufträge.

Weitere Gespräche mit Mercedes dürfte es wohl nicht geben, und auch auf den Brief, den ÖGB Präsident Hermann Lippitsch an die Zentrale in Deutschland geschickt hat, kann man sich nur eine höfliche Absage erwarten. Mercedes Pressesprecher Bernhard Bauer: „Uns war die Tragweite der Entscheidung bewusst, sie ist uns auch nicht leicht gefallen, ich habe das schon öfter gesagt, es war eine schwierige Entscheidung für uns. Natürlich stimmt man das mit dem Mutterkonzern ab.“

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