Arbeiterkammer-Wahl mit fünf Fraktionen

Von 3. bis 12. März finden die Arbeiterkammerwahlen statt. 160.000 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sind aufgerufen, ihre gesetzlichen Interessensvertreter zu wählen. Fünf Fraktionen treten zur Wahl an.

Die Mitarbeiter im Wahlbüro der Arbeiterkammer treffen dieser Tage die letzten Vorbereitungen. In einzelnen Betrieben werden mobile Wahllokale aufgestellt. Das Ergebnis wird dafür bestimmend sein, wie die Arbeitnehmerpolitik Kärntens in den nächsten fünf Jahren aussieht. Gekämpft wird bei der AK-Wahl um 70 Sitze im Arbeitnehmerparlament und damit um ein neues Kräfteverhältnis.

Sozialdemokraten halten die Mehrheit

Mit 48 Mandaten hält die sozialdemokratische Gewerkschaft FSG derzeit die Mehrheit. Ihr Spitzenkandidat ist der amtierender Präsident Günther Goach. „Das wesentliche Anliegen ist, dass die Menschen in diesem Land Arbeit haben, dass sie ein Einkommen zum Auskommen haben, dass die soziale Sicherheit haben wie Pensionen und ganz wichtig ist, dass ältere Arbeitsnehmer und Frauen einen entsprechenden Platz haben.“

Energie: BZÖ will AK zum „Chefverhandler“ machen

Zweitstärkste Fraktion war bisher das BZÖ. Die Partei tritt wieder getrennt von den Freiheitlichen an und kämpft jetzt um den Einzug in den Kammerrat. Spitzenkandidat ist Klaus Kotschnig. In Energiefragen will er die Arbeiterkammer und nicht den Verein für Konsumentenschutz zum Chefverhandler machen. „Jeder Arbeitnehmer hätte Interesse daran, einen günstigeren Strom zu bekommen und ich sehe nicht ein, warum wir das an den VKi auslagern – die Arbeiterkammer soll das doch bitte für alle machen.“

ÖVP will rote Mehrheit brechen

Die roten Mehrheitsverhältnisse sprengen will Christian Struger. Er ist Spitzenkandidat des Arbeitnehmerbundes der ÖVP, die bei der letzten Wahl vier Sitze ergattern konnten. „Die Allmacht der FSG innerhalb der Arbeiterkammer gilt es entsprechend transparent zu gestalten und zu kontrollieren und auch unsere Sachen einzubringen, die aus dem bürgerlichen Bereich kommen.“

Grüne wollen Mandate verdoppeln

Ihre Mandate verdoppeln wollen auch die Grünen. Gesundheit am Arbeitsplatz ist der Zahntechnikerin Birgit Niederl ein besonderes Anliegen. „Balance statt Burn Out ist unser Schlagwort. Ganz wichtigt ist es die Balance zwischen Arbeitswelt und Freizeit wiederherzustellen, weil wir in der Arbeitswelt so stark gefordert sind, dass wir einfach Auszeiten brauchen.“

FPÖ will Junge am Arbeitsmarkt stärken

Mit Manfred Mischlin setzt die FPÖ auf Altbewährtes. Der Spitzenkandidat wird bereits zum wiederholten Mal ins Rennen geschickt. Sein Motto: „Ohne Arbeit gibt es keine Zukunft. Wir haben Themen - wie Karriere mit Lehre – wo man gerade für die Jugend etwas tun soll. Wir können nicht bis 65 und länger arbeiten und der Jugend keine Chance am Arbeitsmarkt geben.“

AK Wahl

ORF

Wahlkarte kommt mit der Post

95.000 der insgesamt 160.000 Wähler können ihre Stimme in den Betrieben abgeben. Alle anderen erhalten eine Wahlkarte auf dem Postweg und können diese in einem öffentlichen Wahllokal oder in einer AK-Bezirksstellen abgeben.

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